Geschichte lebendig erzählt

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Frankfurt 1963. Eva, eine 24-jährige Deutsche, wird gebeten, Zeugenaussagen bei einem Prozess vom Polnischen ins Deutsche zu übersetzen. Sie stimmt gegen den Willen ihrer Eltern und ihres Verlobten zu. Dabei ahnt sie noch nicht, dass die Auschwitz-Prozesse vieles in den Grundfesten erschüttern und verändern werden.

Annette Hess widmet sich in diesem Buch sicher dem schwierigsten Thema in der deutschen Geschichte. Dabei ist der Ansatz über die Auschwitz-Prozesse sehr interessant und perfekt gelungen. Was geschah nach den Gräueltaten? Wie gingen die Menschen damit um? Das sind Fragen, die im Geschichtsunterricht meist untergehen. Eva Bruhns wirkt dabei wie eine fassungslose Beobachterin, war sie selbst doch noch ein Kind, als dies alles geschah. Dabei vollzieht sie einen deutlichen Entwicklungsprozess und fragt sich, wer wieviel wusste. Gleichzeitig geht das Leben für die Menschen mit all seinen Trivialitäten aber auch einfach weiter. Ein wichtiges Thema gerade in der heutigen Zeit.

In der gekürzten Hörbuchversion wird das Buch von Eva Meckbach gelesen. Sie trifft genau den richtigen Ton und trägt sehr zum Hörgenuss bei.