Bisschen viel Testosteron und toxische Männlichkeit

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liesdochmaleinbuch Avatar

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Candice Fox bedient als Autorin für meine Empfinden eine große Bandbreite an Themen, wodurch ihre Thriller für mich eigentlich immer interessant sind. Das New Yorker Setting rund um eine Feuerwehreinheit fand ich super spannend und war auch relativ schnell gefesselt von der Dreistigkeit und Perfidität der Truppe. Bis zum Schluss habe ich die Handlung fast schon fassungslos verfolgt. Echt starke geplottet.

Die Gruppe rund um die Feuerwehrmänner war schon schwierig im Handling, da bin ich ganz ehrlich. Ich mag diese zur Schau gestellte Männlichkeit und die ganzen sexuellen Anspielungen überhaupt nicht und die derbe Sprache innerhalb des Trupps war manchmal nicht so meins. Aber es passt natürlich zur Handlung und dem Setting.
Was ich an sich aber von Anfang an total cool fand war der Teamzusammenhalt, auch wenn er zu einen Teil auf den kriminellen Aktivitäten und der damit verbundenen Loyalität beruht.

Super spannend und irgendwann sogar interessant als die Haupthandlung um die kriminelle Einheit fand ich alles rund um Andys eigene Geschichte, ihren Werdegang und ihre Background Story. Ich bin zwar normalerweise kein Fan dieser Superhelden-Protagonisten, die jegliche Fähigkeiten und Spezialkenntnisse in sich vereinen, weil ich das immer irgendwie unauthentisch finde, aber sie ist so eine taffe, coole Protagonistin, dass ich sie trotzdem total mochte und wahnsinnig bewunderte.

Die Story entwickelt sich recht rasant, es tun sich verschiedene Hinweise und Nebenschauplätze auf. Mit der Enthüllung zum Ende hätte ich trotzdem im Leben nicht gerechnet. Das finale fühlte sich fast schon nach Kahlschlag an, passte aber richtig gut zum erst der Story. Das ende lässt außerdem eine Fortsetzung in Form weiterer Fälle vermuten, was mir sehr gefallen würde.

Abgesehen von der toxischen Maskulinität für mich ein sehr gelungener Thriller. Wie glaubwürdig diese Geschichte ist, sei mal dahingestellt, das war schon ganz schön dick aufgetragen. Da ich mich aber gut unterhalten gefühlt habe, kann ich das verzeihen.