Gute Idee, nicht so gute Umsetzung

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buecherbiene Avatar

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“Devil’s Kitchen” von Candice Fox ist ein packender Thriller um eine Gruppe der New Yorker Feuerwehr, die nicht so heldenhaft ist, wie es zunächst scheint.

Die berühmte “Engine 99” ist eine Gruppe Feuerwehrleute, die in New York mehr als nur verehrt wird. Doch leider sind sie nicht die Helden, für die sie sich ausgeben, denn die meisten Brände legen sie selbst, um Juweliere auszurauben. In dieser Gruppe soll die Ermittlerin “Andy Nearland” sich behaupten, die vom FBI eingeschleust wurde, um die Verbrechen der Truppe aufzudecken. Doch dies klingt einfacher, als es tatsächlich ist.

Mich hat die Idee des Buches sofort angesprochen. Es ist mal etwas ganz anderes. Feuerwehrleute werden in unserer Gesellschaft (zurecht) als Helden verehrt und gefeiert. Doch, dass es auch dort schwarze Schafe geben soll, passt überhaupt nicht in unser Weltbild. Es ist also ein Thriller vollständig außerhalb der Komfortzone.
Leider ist die Umsetzung nicht allzu gut gelungen. Andy als Charakter war mir tatsächlich etwas zu drüber. Sie nimmt ihre Aufgabe etwas zu ernst und lebt quasi nur noch ihr Doppelleben. Alles gut und schön, allerdings waren manche Aktionen einfach wirr und chaotisch. Daher stellte sich auch keine wirkliche Spannung ein, sondern es war eine reine Aneinanderreihung von Aktionen, eine wirrer als die Andere. Zusätzlich dazu lernt man Andy als Charakter an sich kaum kennen. Das fand ich persönlich sehr schade, weil dort so viel Potential gewesen wäre.
Es wird abwechselnd aus der Sicht von Ben (einem Feuerwehrmann von Engine 99) und Andy erzählt. Ben macht dort als Charakter eine gewisse Entwicklung durch, aber auch das konnte mich letzten Endes nicht wirklich überzeugen.
Zugegeben, das Ende hat mich etwas überrascht. Damit hätte ich zu Beginn des Buches nicht gerechnet, aber das war es auch.

Alles in allem konnte mich dieser Thriller nicht wirklich von sich überzeugen.