Wirr, unglaubwürdig, ohne jeglichen Spannungsbogen u. sprachlich uninspiriert

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tsubame Avatar

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Ich lese nicht so oft Thriller, weil ich von diesen schon oft enttäuscht worden bin. Aber von der Autorin Candice Fox hatte ich bereits gehört und da diese so viele begeisterte Leserinnen und Leser hat, wollte ich einen Versuch wagen.

Es geht um eine Eliteeinheit der New Yorker Feuerwehr, welche unter dem Vorwand Brände zu löschen, geeignete Räumlichkeiten ausspäht, um diese zu einem späteren Zeitpunkt auszurauben. Doch als die Freundin eines der Feuerwehrmänner samt Sohn verschwindet, verdächt dieser (Ben) seine Kollegen und liefert sein Team ans Messer.
Das FBI schleust die freiberuflich tätige Ermittlerin Andy Nearland ein, die die Männer überführen soll.

Was soll ich sagen? Ich fand das Buch einfach grauenhaft. Richtige Spannung wollte sich nicht einstellen, statt dessen Verwunderung darüber, was diese "Superheldin" so alles kann und wie ernst sie ihre Rolle nimmt (Sie legt sich etwa nackt in Bens Bett, sollte zufällig einer seiner Kollegen nachts vorbeischauen, um ihre Tarnung aufrecht zu erhalten).
Klar gibt es auch eine Sex-Szene zwischen den beiden, die das Buch nicht eben bereichert. Die Sprache der Feuerwehrmänner ist derb und vulgär, sie wirken wie Stereotype aus einem amerikanischen B-Movie. Die Ermittlerin Andy wirkt wie eine wandelnde Sexbombe mit Superkräften und zu Ben konnte ich mir überhaupt kein richtiges Bild machen.

Ich fand den Thriller auch irgendwie langweilig. Es gibt viele wirre Aktionen, aber keinen Spannungsbogen, statt dessen stolpert Andy urplötzlich über die Lösung. Auf mich wirkte das alles irgendwie zusammengeschustert und warum eine australische Autorin ausgerechnet über eine amerikanische Feuerwehreinheit schreiben muss, ist mir ebenfalls nicht klar.

Mein erster Thriller von Candice Fox wird daher leider auch mein letzter bleiben.