Ziemliches Durcheinander

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leseskorpion Avatar

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Auf die Feuerwehrleute von Engine 99 wird die verdeckte Ermittlerin Andi angesetzt, weil sie in Verdacht stehen, mehrere große Raubüberfälle verübt zu haben, die mit Ihren Einsätzen in Verbindung stehen. Andi lässt sich ins Team einschleusen. Einzig Ben weiß Bescheid, denn er möchte, dass sie nebenbei seine verschwundene Freundin und ihren Sohn findet.

Der Schreibstil ist fesselnd und eingängig, die Idee zur Story ist toll. Feuerwehrleute als raffinierte Verbrecher - das hatte ich noch nicht. Allerdings scheint die Autorin zu viel gewollt zu haben, denn durch die vielen Geheimnisse, die aufgelöst werden wollen, entsteht ein ziemliches Durcheinander. Da ist Andis Vorgeschichte, die lange im Dunkeln bleibt, dann die verschwundene Familie Bens, der verunglückte Feuerwehrkamerad Titus, der getötete Polizist und der eigentliche Kern der Geschichte, die Raubüberfälle. Es war schwer, da den Überblick zu behalten. Da wäre weniger mehr gewesen. Zudem bin ich mit keinem der Protagonisten warm geworden, sie blieben mir alle sehr fremd. So bin ich nie wirklich in der Geschichte angekommen was schade ist, denn die Story an sich ist sehr spannend. Besonders bei den Feuerwehrleuten, die täglich gemeinsam und auch füreinander ihr Leben riskieren, fehlt mir der Zusammenhalt und das füreinander einstehen. Hier ist sich jeder selbst der Nächste und liefert bedenkenlos den Kollegen ans Messer.

Mein Fazit: Spannende Story mit einigen Schwächen. Bedingt empfehlenswert.