Trügerische Landylle

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froschman Avatar

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Im Februar 1995 warten der sechsjährige Alex und seine fast achtjährige Schwester Lotte auf ihren Vater, der sie vom Turnverein abholen sollte. Doch er kommt nicht! Nach einiger Zeit beschließen sie, sich zu Fuß auf den Weg zu machen, denn Bus kommt anscheinend auch keiner. Alex will nicht mehr und bleibt beim Buswartehäuschen allein zurück, während Lotte nach Hause geht, um Hilfe zu holen. Die Eltern, die beim Aufbau für die Fastnacht mithelfen, streiten um das Auto, daher kommt niemand, um Alex abzuholen. Und als die Mutter doch suchen geht, ist Alex verschwunden. 27 Jahre später kommt es in dem kleinen Dorf, das ja nur ca. 200 Einwohner hat, zu einer rätselhaften Reihe von blutigen Verbrechen.
Jonas Wagner hat mit diesem Thriller ein Buch geschrieben, das grausamer kaum sein kann. Das Buch ist in zwei Zeitzonen geschrieben (1995 und 2022), was darauf schließen lässt, dass diese beiden Ereignisse irgendwie zusammengehören. Die temporeiche Erzählung nimmt einen gefangen, man hat kaum Zeit zum Atmen! Die Protagonisten sind klar beschrieben, jeder ist sich selbst am Nächsten, mit der sympathischen Ermittlerin Larissa Flaucher kann man mitfühlen. Nach „Böse“ ein weiterer guter Thriller von Wagner.