Gedämpftes Licht

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yellowdog Avatar

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Diamantnächte ist das Porträt einer Frau, die sich in einer Lebesnkrise an frühere Lebensabschnitte zurückerinnert.
Sie fühlt sich kraftlos, unbehaglich, es gehen ihr die Haare aus. Teilweise beschreibt sie ihren Zustand ausführlich, nennt den Klumpen im Magen. Sie fängt an, darüber zu schreiben.
Man lernt ihre Gedanken und Erinnerungen kennen, doch es bleibt auch eine Distanz. Einge gewisse skandinavische Kühle schwingt mit. Die Autorin Hilde Rød-Larsen macht es den Lesern nicht leicht, aber einige Passagen sind wirklich gut gestaltet und fein ausgefeilt.
Sehr gut gefallen haben mir die fast essayistischen Einschübe zu literarischen Einflüssen. Es wird zum Beispiel Graham Greenes Das Ende einer Aäffäre rwähnt, auch was Rachel Cusk oder Deborah Levysagten. Das bereicherte das Buch, jedenfalls nach meinem Lesegeschmack.
Das Buch ist eher kurz mit auch überwiegedn kurzen Kapiteln. Streckenweise lässt mich der Zustand der Protagonistin etwas ratlos zurück, aber ich habe es nicht bereut, es gelesen zu haben.