Liest sich wie ein Tagebuch

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Diamantnächte ist ein Buch auf das ich mich beworben hatte, weil mir unter anderem der Schreibstil in der Leseprobe so gut gefallen hatte. Hinzu kam noch das Cover das ich ansprechend und schön finde.

Der Schreibstil wird im Verlauf des Buches immer eigener. Die Erzählweise wechselt von der Ich Erzählung hinüber zur Sicht des Lesers. Teilweise geschrieben wie ein Tagebuch das Rückblickend gelesen wird, das sich mit dem aktuellen Status des Lebens vermischt. Anfangs noch verwirrend, wurde es im Verlauf dann immer klarer. Der Schreibstil ist einnehmend, fließend, poetisch und berührend.

In Diamantnächte geht es um ebend solche bestimmte Nächte, die mit einem gewissen Gefühl, einer gewissen Erinnerung einhergehen. Seien es die schönen Momente die man in diesem Moment evtl nicht wahr nimmt, oder die eher weniger schönen Momente die man intensiver wahr nimmt. Erinnerungen die man ausblendet, heute anders wahr nimmt als damals. Jene mehr zu schätzen oder zu verdrängen weiß. Sehnsüchte, die man falsch interpetriert hat oder sich aus einer Situation heraus hingegeben hat. Erinnerungen die einen immer wieder einholen, die sich körperlich bemerkbar machen und auch wenn man es nicht will, das eigene Leben beeinflussen. Entscheidungen die man getroffen hat, die unumkehrbar sind und man oft nicht weiß, wie es dazu gekommen ist. War es eine Entscheidung, die man selbst getroffen hat-, aus einer Situation heraus-, oder ob nicht doch jemand anderen für einen getroffen hat?. Agnete geht ihr Leben Phasenweise durch und hält einige ihrer prägenden Lebensentscheidungen fest und lässt den Leser daran teilhaben und nachdenklich zurück. Ein tiefgründiger und aktueller Roman, den ich sehr gerne gelesen habe und auch weiter empfehlen würde!