Dramatisch und äußerst berührend

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Diana, die Princess of Wales, ist wohl eine der bekanntesten und schillerndsten Persönlichkeiten unserer Zeit. Dieses Buch führt uns in fiktiver Romanform dorthin zurück, wie es alles begonnen haben könnte. Die 16jährige Diana lernt 1977 Charles kennen und verliebt sich sofort in ihn. Als sie ihn 1980 wiedertrifft und ein Wochenende mit der königlichen Familie verbringt, wo sie auf Herz und Nieren geprüft wird und ihr Name daraufhin in den Medien erscheint, weckt dass das starke öffentliche Interesse an ihr und auch der Palast ist nicht abgeneigt sie schließlich mit Charles zu vermählen. 1981 folgt dann die Traumhochzeit. Doch vieles scheint schöner zu sein, als es tatsächlich ist und schon bald befindet sich Diana in einem Strudel aus komplizierter Ehe, Neid, Missgunst, Medienjagd, Untreue und völligem Unverständnis. Doch sie beginnt nach und nach ihren eigenen Weg zu finden und zu gehen.

Das Buch „Diana“ ist ein Roman von Julie Heiland. Die Autorin kannte ich vorher nicht, aber ihr Roman hat mich sehr begeistert. Obwohl wir es nicht mit genauen biographischen Hintergründen zu tun haben, sondern die Autorin insgesamt die Fiktion hinsichtlich vieler Ereignisse und der Dialoge ihrer Protagonisten betont, so meint man doch als Leser zu ahnen, dass sich Dianas Geschichte tatsächlich so zugetragen haben könnte. Die Autorin schildert uns insbesondere aus Dianas Sicht alle verschiedenen Facetten ihrer eigenen Persönlichkeit und ihrer Entwicklung bzw. Unterdrückung als auch viele Vorkommnisse mit anderen Königshausmitgliedern, die nicht gerade dazu beitragen, dass Diana sich wohler in der Familie gefühlt hat. Die Autorin benutzt dabei eine zeitgemäße und authentische Sprache und so manches Mal bleibt der Leser erstaunt zurück. Ganz schnell ist klar, dass man sich als Leser natürlich auf die Seite der sympathischen Diana stellt, die als sehr gefühlsbetonter und emotionaler Mensch charakterisiert wird. Aber man lernt auch starke Seiten von ihr kennen genauso wie ihre Träume, Hoffnungen und Wünsche sowie ein Stück weit ihre Naivität zu Beginn der Ehe. Die kurzweiligen Kapitel laden dazu ein, immer weiterzulesen. Ebenso finde ich das Cover sehr ansprechend und passend gewählt, denn so stellt man sich eben die Stilikone Diana vor. Im zweiten Teil des Buches beginnen wir überwiegend im Jahr 1991 – dem Jahr, in dem Diana beschlossen hat ihre eigene Version der Geschehnisse und Ereignisse aus ihrem Leben und ihrer Ehe zu veröffentlichen. Während sie dazu Tonbandaufnahmen anfertigt, springt sie in ihren Erinnerungen immer wieder in den Jahren zurück, als sie manche Begebenheit schildert. Diese Rückblicke sind der Autorin Julie Heiland ebenfalls äußerst gut gelungen und sie halten meiner Meinung nach den Spannungsbogen immer oben.
Ich habe das Buch sehr zügig und flüssig gelesen bzw. „verschlungen“, da mich Dianas doch recht schwierige Geschichte sehr interessiert. Ich wurde beim Lesen sehr mitgerissen und nicht nur einmal tat mir Diana in ihrem goldenen Käfig wahnsinnig leid. Dass sie es geschafft hat, sich davon zu befreien und einen Neuanfang zu wagen, ist umso erstaunlicher. Leider, bei aller Tragik der gesamten Geschichte, wissen wir natürlich, dass ihre Freiheit nicht ewig gewährt hat.

Mein Fazit: Bei diesem Buch hatte ich nach längerer Zeit endlich das Gefühl, dass hier alles perfekt zusammenpasst und das natürlich 5 Sterne sind. Die Geschichte ersteht durch die spritzigen Dialoge und die Einblicke in die Gefühlswelten regelrecht auf und wird lebendig. Wer sich für Diana interessiert, dem sei dieser Roman wirklich sehr empfohlen.