Eine Lebensgeschichte - Ikonen ihrer Zeit Teil 5

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mel.e Avatar

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Für mich ist "Diana - Königin der Herzen" der erste Band, den ich in der Reihe "Ikonen ihrer Zeit" gelesen habe, daher habe ich keinen Vergleich, wobei ich auch gestehe, dass mich die vorher erschienen Bände auch nicht sonderlich interessiert haben. Prinzessin Diana hat mich viele Jahre lang in meiner Jugendzeit begleitet und ich litt sozusagen mit ihr, denn ihr ganz persönliches Schicksal ist mir doch sehr nah gegangen. Auch "Candle in the Wind" von Elton John erinnert mich immer wieder daran, dass diese wunderbare Frau viel zu früh ihr Leben beendet hat. Vieles, was in dem Roman fiktiv erwähnt wird, wirkt dennoch glaubhaft. Diana hat gekämpft und leider verloren. Camilla stand immer zwischen ihr und Charles, was tragisch ist, denn so hat Diana die wahre Liebe nie kennengelernt. Zumindest ist es in dieser Erzählung so geschildert und wirkt auf mich äußerst authentisch. Diana war eine Prinzessin, die nicht nur geredet hat, sondern mit angefasst hat und dorthin gegangen ist, was andere gemieden haben. Aids und auch andere Erkrankungen sind ihr nicht unbequem und sie konnte einfach an trostlosen Plätzen Wärme und Licht ausbreiten. Vielleicht ist es auch durch die Presse zu dick aufgetragen worden, aber das ist letztendlich egal, denn mein Herz konnte sie dennoch gewinnen.

Das englische Königshaus kommt leider in diesem Roman nicht gut weg und erscheint mitunter lieblos und nur auf die Prestige achtend. Diana, die sehr natürlich wirkt, vereinsamt, da sie nicht gestärkt wird, in dem was sie tut. Sie verkümmert und erkrankt seelisch. Die Magersucht ist kein Geheimnis und auch das Selbstverletzende Verhalten nicht. Es macht unendlich traurig, das Menschen innerlich Schaden nehmen müssen, aufgrund von Lieblosigkeit und mitunter auch Verachtung. Dianas Söhne geben ihr Halt und auch Liebe, aber sind auch nicht stärkend für ihr inneres Wohlbefinden.

Ich nehme eine Frau wahr, die nicht grundlos Königin der Herzen genannt wurde, wobei sie selbst verdient gehabt hätte, noch mehr Wertschätzung und Anerkennung zu bekommen. Vielleicht hätte es ihr geholfen, weniger zu leiden und sich noch mehr zu behaupten. Die Scheidung war letztendlich das einzig Richtige, denn eine Ehe darf nie auf dem Papier bestehen, sondern muss gelebt werden.

Ein sehr gelungenes Leseerlebnis, welches ich gerne weiterempfehlen möchte. Wer sich für das britische Königshaus interessiert, wird hier gut beraten, wobei letztendlich nicht klar ersichtlich ist, was Lüge oder auch Fiktion ist, da es der Autorin gelungen ist, eine äußerst runde Story zu ersinnen. Ich vergebe sehr gerne eine Leseempfehlung!