Wer kennt schon ihre wahren Gefühle?

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herbstrose Avatar

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Diana Spencer war 17 Jahre alt, als sie bei einem Polospiel den britischen Thronfolger Prinz Charles kennen lernte. Drei Jahre später, am 29. Juli 1981, war sie am Ziel ihrer Träume - sie heiratete in der Londoner St Paul’s Cathedral ihren Märchenprinzen und wurde zur Königlichen Hoheit. Die Ehe stand von Anfang an unter keinem guten Stern, Prinz Charles empfand immer noch sehr viel für seine Jugendliebe Camilla und Diana fühlte sich nie wohl in der königlichen Familie mit ihrem strengen Protokoll. Dies änderte sich auch nach der Geburt ihrer beiden Söhne William und Harry nicht. Mehr und mehr litt Diana unter Depressionen und ihre Bulimie verstärkte sich zusehends. Bald begann Lady Di, wie sie von aller Welt genannt wurde, ihre eigenen Wege zu gehen und sich der Wohltätigkeit zu widmen. An Charles rächte sie sich, indem sie sich ihrerseits einen Liebhaber nahm und in einem Interview der BBC ihre Eheprobleme offenbarte. Je mehr die Ehe zerbrach, desto mehr wurde sie von der Öffentlichkeit geliebt – bald war sie die Königin der Herzen …

Die Autorin Julie Heiland wurde 1991 in der Nähe von München geboren. Sie studierte Journalistik und machte eine Rhetorik- und Schauspielausbildung. Unter verschiedenen Pseudonymen (Julie Hilgenberg, Lea Thannbach) veröffentlichte sie mehrere Romane. Sie lebt in der Nähe von München.

24 Jahre nach ihrem Tod veröffentlicht der Ullstein-Verlag im Rahmen der Serie „Ikonen ihrer Zeit“ den Roman „Diana – Königin der Herzen“. Dass es sich dabei um einen Roman, der auf einem Gerüst aus Tatsachen aufgebaut ist, handelt, erklärt die Autorin Julie Heiland am Ende des Buches. Gespräche zwischen den Beteiligten sowie ihre geschilderten Gefühle sind frei erfunden, könnten jedoch so ähnlich gewesen sein. Wir verfolgen die Ereignisse aus Sicht Dianas, sodass man das Geschehen sehr einseitig empfinden muss. Gewiss hatte sie es in ihrer Ehe und mit der königlichen Familie nicht leicht, doch das müsste ihr bereits vor der Hochzeit schon klar gewesen sein. Sie alleine als die Leidende und die Betrogene darzustellen, trifft meiner Meinung nach nicht ganz die Tatsachen. Wenn man das Buch jedoch einfach nur als unterhaltenden Roman betrachtet, lässt es sich wunderbar lesen – für die Biographie von Lady Di, die auch heute noch als Medienikone und meistfotografierte Frau der Welt gilt, sind andere Bücher zuständig.

Fazit: Ein gut und flüssig geschriebener Roman mit hohem Unterhaltungswert.