Nicht so viel Krimi, aber ganz tolles Buch!

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signalhill Avatar

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Ich weiß gar nicht warum, aber bei "Dicke Biber" von Bettina Balàka habe ich mich zuerst in den lustigen Titel und das ebenso humorvolle Cover verliebt. Ich musste dieses Buch einfach lesen, vor allem aber auch wegen der Idee dahinter: Ein Junge (Pico) träumt vom Jetskifahren und muss schließlich an der heimischen Donau Urlaub machen. Aber Abenteuer enstehen gar nicht beim Jetskifahren, sondern im wahren Leben..

Das Buch ist weniger Naturschutzkrimi, denn der auf dem Klappentext erwähnte Bibermord passiert erst am Ende des Buches. Wer also eine spannende Täterjagd als Hauptbuchinhalt vermutet, wird vielleicht enttäuscht sein. Doch letztendlich ist das egal.

Pico schließt nicht nur neue Freundschaften, sondern lernt auch, genau hinzuschauen und die Natur genauer wahr zu nehmen, besser, die Natur überhaupt wahr zu nehmen - und er lernt, sie zu schätzen. So macht er z.B. die Bekanntschaft mit einem Hirschkäfer, genannt Franz Joseph, denn "herausragende Bewohner wollte er mit Namen versehen" (S. 37).

Das Buch selbst sieht von außen aus wie auf Umweltpapier gedruckt. Allerdings passen dazu nicht die sehr farbigen Bilder im Buch. Die schwarz-weiß Bilder (leider gibt es davon eher wenige) haben mir auch viel besser gefallen, vor allem wieder die Biber.

Das Buch passt vor allem zu jüngeren Kindern bis 12 Jahre. Ich würde es wärmstens empfehlen, weil ich es so wichtig finde, dass Kinder ihre Umwelt kennen lernen und anders hinschauen. Es gibt sogar viele Kinder, die meinen, in unseren Wäldern gibt es gar keine Tiere! Viele meinen auch, Käfer und andere Insekten sind einfach nur "Ungeziefer". Ebenso wollen viele einfach nur Action, wenn man doch so viel vor der eigenen Haustür machen kann. Daher finde ich das Buch sehr wertvoll, aber es ist auch lustig, kurzweilig und teilweise auch spannend.