Joël Dickers gelingt es auch in diesem Buch, den Leser sofort in den Bann seiner Erzählweise zu ziehen. Auf den ersten Seiten hat man das Gefühl, der Autor sitzt einem gegenüber und erzählt nicht nur eine, sondern immer auch seine Geschichte. Dabei hält er den Spannungsbogen durchgehend aufrecht. Kurze pointierte Sätze geben dem Text dabei Tempo, so dass man als Leser in Windeseile von Seite zu Seite fliegt: Was genau ist passiert, in jenen Stunden, als Lewsi Jakob seine Angestellte Alaska alleine in der Tankstelle zurücklässt? Der Vorfall wird nun nach und nach aus verschiedenen Perspektiven erzählt. So wird man als Leser selbst zum Kriminalisten, erhält eine facettenreiches Bild und wird so zum Teil der Geschichte. Uns auch wieder „seiner“ Geschichte. Denn der Autor springt zwischen der Story um Alaska und seinem persönlichen Aufstieg als Autor hin und her. Plötzlich ist man wieder drin, im Fall Harry Quebert. Dann wieder auf den Spuren des Verbrechens, das Alaska widerfahren ist. Doppelte Spannung pur!