Eine Fortsetzung nach dem Ende....

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cherryblue_4 Avatar

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Ich bin ein totaler Fan von Joël Dicker. Ich habe bisher noch jedes seiner Bücher gelesen: er ist einfach ein Garant für spannende Kriminalliteratur. Ohne viel Gedöns um Psychospielchen, sondern stattdessen ein klassischer whodunit mit der komplexen Verschachtelung einer russischen Matrjoshka-Puppe. Hätte der Pageturner-Effekt einen Erfinder, dann hätte ich Joël Dicker vor Augen.
Schnelle Wechsel der Zeitebenen in einem Kapitel helfen zu besseren Orientierung im chronologischen Geschehen; machen das Ganze aber auch komplizierter, da konzentriertes Mitdenken angesagt ist. Die Rückblenden in den Zeitebenen erfolgen aus dem direkten Perspektivwechsel der jeweils erzählenden Figur; d.h.: von indirekter Nacherzählung zu direkter Rede.
Scheinbar zusammenhanglose Informationen müssen im Gedächtnis bleiben; wie eine Masche beim Stricken, die man nicht verlieren darf. Einiges lässt sich erahnen. Und doch ergibt sich am Ende ein Bild, von dem man sich nicht mal im Ansatz vorstellen konnte, dass es genauso aussehen wird.
Auch wenn das Buch den Eindruck eines Wälzers macht, der mit seinen über 570 Seiten fast erschlagend wirkt, so frisst man sich doch erstaunlich schnell durch. Immer mit der Frage im Hinterkopf: Wer war´s denn nun!?!