Komplex, raffiniert und spannend.. einfach Joel Dicker

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niccy_boox Avatar

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1999 in Mount Pleasant wird eine Leiche am Strand gefunden, der Schuldige wird schnell ausgemacht, ihr Freund Walter gibt ein Geständnis ab und der Fall wird abgeschlossen.
Elf Jahre später kommt Marcus Goldman zurück an den Ort wo er vor einigen Jahren die Wahrheit über den Fall Harry Quebert herausgefunden hat. Jetzt trifft er wieder auf den Polizisten und Freund Perry Gahalowood der durch einen Hinweis den Fall Alaska Sanders mit Marcus wieder neu aufrollen will.

Wie immer bei Dicker's Büchern weiß man gar nicht wo man anfangen soll zu erzählen. Es gab so viele kleinere Geschichten in der Geschichte, meiner Meinung nach kann das auch nur Joël Dicker der es am Ende so wieder zusammen fügt das es gut aufgeklärt dann alles einen Sinn hat und macht.
Der Autor schafft es auch immer wieder einen an der Nase herum zu führen, das geht schon direkt auf den ersten dreißig Seiten los.
Abwechselnd wird dann aus der Vergangenheit erzählt was passiert ist, da jeder Charakter zu Wort kommt, gibt es auch immer andere Perspektiven und Sichtweisen. Es werden immer mehr Personen befragt dadurch kommen auch immer andere Dinge hinzu, das macht die Geschichte sehr komplex und es wird auf jeden Fall nicht langweilig.
Außerdem ist Marcus Goldman nicht nur an einem Ort, er reist mal zu seinem Onkel und erinnert sich mit ihm an die Geschichte der Baltimores, und auch Harry Quebert kommt nicht zu kurz. Ein raffinierter Schachzug von Joël Dicker, denn wenn ich die Bücher nicht auch schon kennen würde, hätte ich sie nach die Affäre Alaska Sanders direkt gekauft.
Allerdings hab ich mich gefragt was es mit den verflossenen Liebschaften von Marcus Goldman auf sich hatte, tragen die zur Geschichte bei? Soll das ein Ersatz für die Mutter sein, die ja sonst immer präsent war wenn es um das Liebesleben Marcus' ging, denn in dieser Geschichte kommt die Mutter leider viel zu kurz. Die hat wirklich gefehlt, weil sie bei Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert schon so liebreizend nervig war konnte ich mich so schön über sie amüsieren.
Trotz des wahnsinnig unterhaltsamen Falles, ging mir kurz vor Schluss aber doch fast die Puste aus, denn es kam ein Hinweis nach dem anderen, neue Personen kamen hinzu und nochmal neue kleine Stories. Man hat sich schon die ganze Zeit gefragt, wie endet das jetzt, wer ist es jetzt denn nun gewesen und dann kommt der mit einer neuen Wendung daher und alles macht auf einmal Sinn.
Fazit: Joël Dicker; einmalig, komplex, spannend und Twists ohne Ende. Einmal angefangen zu lesen möchte man das Buch nicht wieder aus der Hand legen.