spannende Fortsetzung

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mrs-lucky Avatar

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In Joël Dickers aktuellem Roman ‚Die Affäre Alaska Sanders‘ gibt es ein Wiedersehen mit dem Schriftsteller Marcus Goldman und Sergeant Perry Gahalowood aus ‚Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert‘.
Zwei Jahre sind vergangen, seit die beiden durch ihre hartnäckigen Recherchen diesen Fall aufdecken konnten, als Perry Gahalowood Hinweise bekommt, dass es bei einer 11 Jahre zurück liegenden Mordermittlung möglicherweise einige Ungereimtheiten gibt. Im Jahr 1999 wurde in dem kleinen Städtchen Mount Pleasant eine junge Frau namens Alaska Sanders ermordet aufgefunden. Indizien führen schnell zu einem Verdächtigen und der Fall scheint nach einem Geständnis gelöst. Nun zweifelt Perry Gahalowood und Marcus Goldman wittert einen Stoff für einen neuen Roman.
Auch diesmal wird die Rahmenhandlung in der Ich-Perspektive aus der Sicht Marcus Goldmans erzählt. Dazu kommen eingeschobene Rückblenden oder auch Protokolle von Befragungen. Die Geschichte springt in den Zeitebenen und Schauplätzen, es hilft zur Bewahrung der Übersicht, dass die Kapitelüberschriften deutlich Ort und Zeit des folgenden Abschnitts benennen.
Mir gefällt die Vielschichtigkeit des Romans ebenso wie bei seinem Vorgänger, die Handlung ist spannend erzählt, nach und nach deckt der Autor auf, dass Vieles nicht so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Auch Perry Gahalowood muss erkennen, dass er damals bei den Ermittlungen nicht genau genug hingesehen und einige Umstände falsch interpretiert hat.
Die Figuren und Schauplätze wirken authentisch, in vielen kleinen Szenen lässt Joel Dicker die Ereignisse lebendig werden, man hat als Leser oft das Gefühl, als Beobachter direkt dabei zu sein.
Das Buch ist nicht ganz so komplex und persönlich wie die Geschichte um Harry Quebert, lässt aber auch Marcus Goldman sich weiterentwickeln. Es bietet erneut eine schöne Mischung aus Krimi, Gesellschaftsroman und einer tragischen Liebesgeschichte.