Zerrissen zwischen den eigenen Wurzeln und den Befreiern

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ismaela Avatar

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Ich bin ehrlich: das Cover hätte mich jetzt nicht wirklich zum Griff zum Buch verführt - dazu ist es für meinen Geschmack ein bisschen zu altbacken. Aber der "Klappentext" hat mich neugierig gemacht und die LP hat mich dann doch überzeugt.
Der Name Adenauer ist natürlich bis zu einem gewissen Grad ein Zugpferd, um in den Lesenden Neugier zu wecken, aber auch die direkte Nachkriegsgeschichte Deutschlands kann man, wie hier geschehen, spannend und packend erzählen. Ich stelle mir die Lage von Philipp Gerber schwierig vor - als gebürtiger Deutscher, der für die Amerikaner arbeitet und zwischen diesen beiden Heimaten hin- und hergerissen ist. Vielleicht wird im weiteren Verlauf genauer beschrieben, wie er zur amerikanischen Staatsbürgerschaft kam, wie er dazu kam, für die Amerikaner zu arbeiten, und ob er tatsächlich auswandert und June heiratet (denn anscheinend ist dieser Band der erste einer Reihe). Den Schreibstil fand ich, auch wenn er ab und an ein bisschen holpert, sehr angenehm zu lesen, wenig drumherum und sehr gute Dialoge - was ich immer sehr gut finde!
Ja. Würde ich lesen wollen. ;)