Vorab muss ich sagen, dass „Die Akte Adenauer“ mich begeistert hat und ich den Polit-Thriller nicht mehr aus den Händen legen konnte. Umso mehr freue ich mich, dass dies nicht der einzige Teil um den Kommissar Philipp Gerber ist und Teil zwei im Februar 2022 erscheint. Aber zunächst zum Inhalt:
Ralf Langroth entführt seine Leserschaft in die ehemalige Bundeshauptstadt der 1950er Jahre. Es gelingt ihm wahnsinnig gut, die kleine Hauptstadt zum Leben zu erwecken und die Probleme und Herausforderungen aufzuzeigen, mit denen sich Bonn konfrontiert sah. Auch die Besatzung durch die Alliierten und der Kampf um Souveränität sowie Adenauers Annäherung an den Westen und die enge Kooperation mit den USA werden thematisiert. Im Fokus steht ebenfalls der Kampf um die Vorherrschaft zwischen der Sowjetunion und den USA. Deutschland befindet sich noch im Wiederaufbau und unter Bundeskanzler Adenauer scheinen nicht alle Probleme beseitigt zu sein. Besonders rechte Gruppierungen, die im Untergrund operieren, stellen eine Gefahr für die junge Demokratie dar.
Diesen Gruppierungen wird Gerber im Verlaufe des Buchs auf den Grund gehen. Kurz vor der Wahl zum zweiten Deutschen Bundestag 1953 wird ein Ermittler des erst kürzlich gegründeten BKAs ermordet. Nun liegt es an Philipp Gerber als Kriminalhauptkommissar in der Sicherungsgruppe Bonn die Position seines Vorgängers einzunehmen und den Mord aufzuklären. Gerber – in Deutschland geboren und vor dem Krieg in die USA emigriert – sieht sich zunehmend mit der Frage nach seiner wahren Identität konfrontiert und seine innere Zerrissenheit wird immer deutlicher. Kämpft er als Agent des amerikanischen Militärgeheimdienstes CIC für die richtige Seite? Im Rahmen seiner Ermittlungen trifft Gerber auf die Journalistin Eva Herden, die für eine kommunistische Zeitung schreibt. Gemeinsam kommen sie einer Gruppe, die aus der nationalsozialistischen „Organisation Werwolf“ heraus entstanden ist, auf die Schliche: den Wölfen Deutschlands, die ein Attentat auf einen berühmten Politiker planen.
Langroth ist ein wirklich spannender Thriller gelungen, der sowohl historisch als auch politisch eine Menge zu bieten hat. Gekonnt kombiniert er Historie und Fiktion und kreiert so Stoff, der zur weiteren Recherche anregt. Immer wieder habe ich Namen und Ereignisse recherchiert, weil die Geschichte mich so gepackt hat. Die Geschichte der Organisation Werwolf, des Technischen Dienstes und des Bundes deutscher Jugend ist wahnsinnig interessant und ich bin froh, dass sie hier zu einem spannungsgeladenen Text verarbeitet wurde, der hoffentlich auch jüngere Generationen dazu anregt, sich mit der Geschichte der Bundesrepublik auseinanderzusetzen. Durchweg wird die Spannung aufrechterhalten und die Leserschaft kann sich nie sicher sein, wer mit wem kooperiert und wem vertraut werden kann. Auch die Charaktere sind authentisch und jeder für sich ganz speziell und gut ausgearbeitet.
Die Kombination aus Spannung, Action und Zeitgeschichte ist vollends gelungen. Besonders, wenn man die Orte, die Gerber in Bonn und der Umgebung besucht kennt, fällt es leicht sich in die damalige Zeit hineinzuversetzen und während des Lesens gelingt es komplett in das Geschilderte abzutauchen. An vielen Stellen hat „Die Akte Adenauer“ mich an Volker Kutschers Gereon Rath-Reihe erinnert und ich denke, der Roman hat ebenso das Potenzial für eine Verfilmung. Kurz gesagt: ein absolutes Muss für alle Fans von Spannung, Politik und Geschichte sowie Kriminalromanen.
Ralf Langroth entführt seine Leserschaft in die ehemalige Bundeshauptstadt der 1950er Jahre. Es gelingt ihm wahnsinnig gut, die kleine Hauptstadt zum Leben zu erwecken und die Probleme und Herausforderungen aufzuzeigen, mit denen sich Bonn konfrontiert sah. Auch die Besatzung durch die Alliierten und der Kampf um Souveränität sowie Adenauers Annäherung an den Westen und die enge Kooperation mit den USA werden thematisiert. Im Fokus steht ebenfalls der Kampf um die Vorherrschaft zwischen der Sowjetunion und den USA. Deutschland befindet sich noch im Wiederaufbau und unter Bundeskanzler Adenauer scheinen nicht alle Probleme beseitigt zu sein. Besonders rechte Gruppierungen, die im Untergrund operieren, stellen eine Gefahr für die junge Demokratie dar.
Diesen Gruppierungen wird Gerber im Verlaufe des Buchs auf den Grund gehen. Kurz vor der Wahl zum zweiten Deutschen Bundestag 1953 wird ein Ermittler des erst kürzlich gegründeten BKAs ermordet. Nun liegt es an Philipp Gerber als Kriminalhauptkommissar in der Sicherungsgruppe Bonn die Position seines Vorgängers einzunehmen und den Mord aufzuklären. Gerber – in Deutschland geboren und vor dem Krieg in die USA emigriert – sieht sich zunehmend mit der Frage nach seiner wahren Identität konfrontiert und seine innere Zerrissenheit wird immer deutlicher. Kämpft er als Agent des amerikanischen Militärgeheimdienstes CIC für die richtige Seite? Im Rahmen seiner Ermittlungen trifft Gerber auf die Journalistin Eva Herden, die für eine kommunistische Zeitung schreibt. Gemeinsam kommen sie einer Gruppe, die aus der nationalsozialistischen „Organisation Werwolf“ heraus entstanden ist, auf die Schliche: den Wölfen Deutschlands, die ein Attentat auf einen berühmten Politiker planen.
Langroth ist ein wirklich spannender Thriller gelungen, der sowohl historisch als auch politisch eine Menge zu bieten hat. Gekonnt kombiniert er Historie und Fiktion und kreiert so Stoff, der zur weiteren Recherche anregt. Immer wieder habe ich Namen und Ereignisse recherchiert, weil die Geschichte mich so gepackt hat. Die Geschichte der Organisation Werwolf, des Technischen Dienstes und des Bundes deutscher Jugend ist wahnsinnig interessant und ich bin froh, dass sie hier zu einem spannungsgeladenen Text verarbeitet wurde, der hoffentlich auch jüngere Generationen dazu anregt, sich mit der Geschichte der Bundesrepublik auseinanderzusetzen. Durchweg wird die Spannung aufrechterhalten und die Leserschaft kann sich nie sicher sein, wer mit wem kooperiert und wem vertraut werden kann. Auch die Charaktere sind authentisch und jeder für sich ganz speziell und gut ausgearbeitet.
Die Kombination aus Spannung, Action und Zeitgeschichte ist vollends gelungen. Besonders, wenn man die Orte, die Gerber in Bonn und der Umgebung besucht kennt, fällt es leicht sich in die damalige Zeit hineinzuversetzen und während des Lesens gelingt es komplett in das Geschilderte abzutauchen. An vielen Stellen hat „Die Akte Adenauer“ mich an Volker Kutschers Gereon Rath-Reihe erinnert und ich denke, der Roman hat ebenso das Potenzial für eine Verfilmung. Kurz gesagt: ein absolutes Muss für alle Fans von Spannung, Politik und Geschichte sowie Kriminalromanen.