im Gewissenskonflikt

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Phil Gerber ist 1939 mit Eltern und Geschwistern in die USA emigriert, er ist als CIC Geheimagent ausgebildet worden und hat im Krieg gegen Deutschland gekämpft. Auch nach dem Krieg ist er dort noch stationiert, im Kampf gegen Altnazis und zur Sicherung gegen die Sowjetunion. 1953 erhält er die Aufgabe, Adenauers Westbindungen zu sichern. Dazu bekommt er die Deutsche Staatsbürgerschaft zurück und einen leitenden Posten bei der Sicherungsgruppe des BKA. Dort soll er den Mord an seinem Vorgänger untersuchen und gerät unweigerlich ins Fadenkreuz der noch immer existierenden "Werwölfe". Bei seinen Recherchen unterstützt ihn die kommunistisch eingestellte Journalistin Eva Herden. Trotz politisch gegensätzlicher Meinungen werden sie bald ein Liebespaar was natürlich zu Konflikten führt.
In seiner Funktion und durch seine akribischen Recherchen gewinnt Gerber bald Einblick in die politischen Ränkelspiele und Intrigen und auch in die Machenschaften des CIC. Er kommt zu der Erkenntnis, sein Leben in Amerika kann gar nicht so interessant sein wie die Eindämmung des Ausbruchs eines weiteren Krieges diesmal zwischen West und Ost.
Grundlage des Romans sind historische Tatsachen, die der Autor mit fiktiven aber durchaus denkbaren Ereignissen ergänzt und mit gut charakterisierten Personen vervollständigt. Er erzählt auf spannende, packende Art in einer klaren Sprache, so dass ein unbedingt lesenswerter Thriller entstanden ist.
Das elegant gestaltete Cover, ein Stadtplan Bonns aus diesen Jahren sowie die passende Beschreibung von Essen und Lebensumständen aus dieser Zeit machen das Buch für den interessierten Leser zusätzlich interessant.