Nicht ganz überzeugend

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amena25 Avatar

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Die Demokratie in der Bundesrepublik ist noch jung im Jahr 1953. Konrad Adenauer ist Bundeskanzler, doch die Wahlen stehen an. Der Kalte Krieg tobt im Hintergrund, allerdings gibt es auch noch genügend Vertreter des alten Systems, die wieder nach Macht streben.
Philipp Gerber kommt als Kriminalhauptkommissar zum BKA. Er ist mit seiner Familie vor den Nationalsozialisten nach Amerika geflohen und kämpfte dort in der Armee. Doch nun kehrt er nach Deutschland zurück. Seine erste Aufgabe beim BKA besteht darin, den Mord an seinem Vorgänger aufzuklären. Zusammen mit der Journalistin Eva Herden findet er heraus, dass die rechtsgerichteten «Wölfe Deutschlands» noch aktiv sind. Diese planen, einen führenden linken Politiker zu töten, um ein Zeichen gegen den Kommunismus zu setzen. Philipp Gerber hat nicht nur mit Widerständen in den eigenen Reihen zu kämpfen. Was niemand wissen darf: Gerber ist Agent des amerikanischen Geheimdienstes, und ausgerechnet sein zukünftiger Schwiegervater ist sein Vorgesetzter. Doch Gerber entfremdet sich mehr und mehr von seiner amerikanischen Verlobten, findet dagegen in Eva Herden, die ausgerechnet für eine linksgerichtete Zeitung schreibt, eine herausfordernde Partnerin, und Gerber gerät zwischen die Fronten.
,,Die Akte Adenauer“ setzt deutsche Geschichte spannend und anschaulich in Szene. Stark sind die Szenen, in denen Gerber sich mit Konrad Adenauer unterhält und dieser sein ganz menschliches Gesicht zeigen darf. Allerdings wirken die Figuren auf mich etwas holzschnittartig und klischeehaft, allen voran Philipp Gerber. Dieser wirkt zwar zunächst sympathisch mit all seinen Zweifeln, mutiert dann aber doch zu sehr zum Superhelden, um noch authentisch und glaubhaft zu sein.
Insofern empfinde ich die Mischung aus Historie und Krimi als nicht ganz gelungen.