Zurück in die Vergangenheit

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In diesem Buch geht es um die Vergangenheit der noch jungen Bundesrepublik Deutschland. Bonn im Jahre 1953, der junge US-Amerikaner Lieutenant Philipp Gerber, ein Special Agent eines Spionageabwehrkorps (CIC) der amerikanischen Armee, steht kurz davor, seinen Dienst zu beenden und in die USA zurück zu kehren. Dort möchte er Heiraten und eine Stelle als Juradozent in Harvard annehmen. Gerber wurde in Deutschland geboren und ist mit seinen Eltern vor den Nationalsozialisten 1939 in die USA geflüchtet. Doch es kommt, wie so oft, anders als gedacht. Er bekommt von seinem Vorgesetzten den Auftrag, den Mord an Heinz Buchmann, Kriminalhauptkommissar beim noch jungen Bundeskriminalamt in Wiesbaden, aufzuklären. Dafür bekommt Philipp Gerber die Deutsche Staatsangehörigkeit und den Dienstposten des Verstorbenen. Buchmann war, wie nun auch Gerber, ein Agent der Amerikaner. Zusammen mit der hübschen Journalistin Eva Herden ermittelt Gerber im rechten Sumpf der noch jungen Republik. Nebenbei entwickelt sich eine Romanze zwischen Gerber und Herden.
Der Krimi beinhaltet eine gute Portion Informationen zur neuaufgestellten Bundesrepublik und dem Verhältnis der US-Amerikaner zu West-Deutschland. Als jemand der die damalige Zeit nicht selbst miterlebt hat, konnte ich die Umstände gute nachvollziehen und hatte ein in einem Krimi verpacktes Geschichtsbuch in der Hand. Besonders gut hat mir gefallen, dass es im Umschlag eine Straßenkarte von Bonn in den 1950ziger Jahren gedruckt war. So konnte ich mir die Örtlichkeiten besser vorstellen. Das in grau-türkis tönen gehaltene Cover mit der hervorgehobenen Schreibmaschinenschrift gefällt mir sehr gut. Es hat mich sofort angesprochen, dass Buch in die Hand zu nehmen und ich freue mich schon auf den Folgeband, welcher im Frühjahr 2022 erscheinen soll.