europäische Geschichte aus der Perspektive der Kunst

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alicii Avatar

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Auch der zweite Roman von Andreas Storm dreht sich um das Nazis, Beutekunst und die Behörden der jungen Bundesrepublik. Der Rahmen der Handlung mag ähnlich sein, doch während im ersten Band die Raubzüge im besetzen Frankreich im Fokus standen, geht es hier um die Beschlagnahmung und Veräußerung von Kunstwerken im franquistischen Spanien.
Es gelingt dem Autor erneut, ausgehend von realen Fakten und Personen eine dichte, bisweilen rasante und durchaus anspruchsvolle Handlung zu entwickeln, deren Schauplätze über Europa verteilt sind. Dabei reist der Leser immer mal wieder in die Vergangenheit und begleitet so manche Charaktere in verschiedenen Lebensphasen.
Man bestreitet die Reise durch diese komplexe Handlung mit zwei Hilfsmitteln: Übersichtskarten der Handlungsorte in Granada und Bonn und einem Personenregister. In diesem erfährt man auch, welche realen Personen die Vorlage für die fiktiven Charaktere waren.
Gewissermaßen als Gegenpol zur bewegten Handlung kann man den Schreibstil sehen, die klare, dennoch bildhafte Sprache hält sich nicht mit ausschweifenden Beschreibungen auf, was dem Verständnis der Handlung hilft.
Definitiv kein Buch, was man nur nebenbei liest - es lohnt sich, sich komplett darauf einzulassen!