Kunstraub mit historischem Hintergrund

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Der Kunstexperte Lennard Lomberg soll einen Kunstraub in Andalusien aufklären und ein geraubtes surrealistisches Kunstwerk wiederfinden. Zusammen mit seiner Lebensgefährtin, ihres Zeichens Kriminalrätin beim BKA und bei Interpol tätih, seiner Assistentin, seiner Tochter und einem Freund versinkt er tief in der Materie. Die Verstrickungen über mehrere Zeitebenen geben Einblick in die Zeit der Franco-Diktatur und deren Verbindung mit der Bonner Republik. Hinzu kommen persönliche Animositäten des Protagonisten, die für eine unterhaltsame Lektüre sorgen. Mit fundierten Recherchen, die oft kleine aber wichtige Details in die Geschichte einfließen lassen, und perspektivischen Rückblicken ist dem Autor ein bemerkenswerter Roman gelungen. Mir gefällt das Zusammenspiel von Zeitgeschichte und unterhaltsamer Geschichte, genauso wie das Einbinden von realen Persönlichkeiten aus der Vergangenheit.

Der Protagonist Lennard Lomberg ist mir sehr sympathisch, er wird mit Ecken und Kanten dargestellt, eine realistische und nachvollziehbare Persönlichkeit. Das gilt im übrigen für sein gesamtes Umfeld. Mit seinem angenehm zu lesenden Schreibstil schafft es der Autor, mich zu begeistern. Einen weiteren Fall würde ich sehr gerne wieder begleiten. Das Buch ist unabhängig vom ersten Band zu lesen, auch wenn natürlich einige Rückblicke, die auch gegeben werden, notwendig sind, um Zusammenhänge richtig zu deuten. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.