Mehr historischer Roman denn Krimi

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leseclau Avatar

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Ich hatte einen Krimi erwartet, der immer mal wieder in historische Details abtaucht. Statt dessen habe ich einen historischen Roman gelesen, dem ein sehr einfacher Rahmen im hier und jetzt gegeben wurde.
Dennoch fand ich die Historie um den Kunstraub interessant. Man merkt, dass der Autor sich sehr viel Wissen dazu angeeignet hat. Ich hätte das jedoch in dieser Detailtiefe und mit den vielen Wiederholungen nicht gebraucht. Mich hat das Buch immer dann gepackt, wenn die Geschichte etwas zügiger vorangetrieben wurde.
Sprachlich hat mir das Buch leider nicht gefallen. Es wurde unnötig Komplexität durch die inflationäre Verwendung des Modalverbs „sollen“ erzeugt. Ein einfaches Präteritum hätte für mich den Lesefluss erhöht.
Leider sind auch die Hauptfiguren blass geblieben. Vielleicht wurden diese im ersten Band mit mehr Leben gefüllt (?). Das das Buch sich in einer auf länger angelegte Serie einreiht, zeigt nicht zuletzt der Teaser am Ende. Und die aus meiner Sicht extrem gut gelungene Umschlaggestaltung. Diese hat einen hohen Wiedererkennungswert.