Spannung mit viel geschichtlichem Hintergrund

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Der Diebstahl eines Gemäldes macht nach Jahrzehnten erneut Aufsehen: im Spanien der Franco-Diktatur wohl entwendet und heimlich in einem Nebengebäude der berühmten Alhambra untergebracht, bringt es erneut alle möglichen Kriegsgewinnler und Kunstdetektive in Wallung. Das Gemälde könnte Franziskus Ritter in politische Schwierigkeiten bringen, seine in Kürze anstehende anstehenden Ernennung zum deutschen Verteidigungsminister könnte dadurch gefährdet sein. Denn das Gemälde hatte zwischenzeitlich seinem Vater "gehört", nun wird der Sohn damit erpresst. Den Auftrag, das Gemälde stillschweigend wieder zu beschaffen erhält Lennard Lomberg, Kunsthistoriker und Experte für Beutekunst-Forschung. Im Zuge seiner Ermittlungen merkt er schnell, dass sein Auftraggeber keine so weiße Weste besitzt, wie er vorgibt. Mehrere Beteiligte in den letzten Jahrzehnten müssen Angst haben, alles zu verlieren...
Ich fand die Geschichte spannend, habe sehr viel über Spanien in den 30er Jahren, der Zeit im 2. Wltkrieg, die Franco-Diktatur danach und die gegenseitigen Beziehungen besonders zu Deutschland auch noch in den 1968er Jahren erfahren. Immer wider gibt es interessante Wendungen, Schicht für Schicht werden die Schleier der Vergangenheit gelüftet.
Das ist für mich aber ein Problem bei diesem Krimi: extrem viel Personal in ca. drei bis vier Zeitsträngen, wenn man es nicht schafft, das Buch relativ schnell durchzulesen, muss man sich immer wieder neu orientieren. Nach ca. 100 Seiten fand ich endlich das umfangreiche Glosser, in Namen und Zeiten untergliedert. Eine Riesenhilfe !
Unterm Strich fand ich das Buch wirklich spannend und lohnend, aber es ist nicht ganz einfach zu lesen und den vielen ausführlichen Beschreibungen zu folgen.