Tormenta en ciernes

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Tormenta en ciernes bedeutet ein Sturm zieht auf und so lautet der Titel eines Bildes um das es in diesem Roman geht. Der bekannte Kunstexperte, Lennard Lomberg, den wir bereits im ersten Fall ‚Das neunte Gemälde‘ kennengelernt haben, ist diesem Bild auf der Spur, dass hohe Wellen schlägt. Denn es bringt alte Lasten an die Oberfläche, besonders die gemeinsame unschöne Vergangenheit Deutschlands mit dem Franco-Regime in Spanien.
Die Handlung ist mitunter recht komplex, macht aber viel Spaß zu folgen. Denn es beginnt in der Gegenwart (2016), wo das Gemälde wieder auftauchte und alsbald wieder verschwand. Entstanden ist es in 1928 und wir verfolgen es kurz vor dem Kriegende (1943) und nochmals in den 60er Jahren.
Wieder eine gelungene spannende Handlung, die Lennard Lomberg und Sina Röhm (Leiterin Abteilung Kunst und Kulturgüter beim BKA) gemeinsam beackern und aufpassen müssen, dass sie handelnden politischen Personen nicht auf die Füße treten.
Die Beleuchtung der eher weniger präsenten Verflechtungen des Franco-Regimes und Nazi-Deutschland ist gelungen. Kombiniert mit den politischen Auswirkungen und das Nachwirken bis in die Gegenwart macht es eine spannende Lektüre.
Ohne Blut und trotzdem spannend und interessant!
PS: Für alle die beim Lesen mal durcheinander kommen oder noch was über real existierende Personen nachlesen möchten, am Ende des Krimis ist ein Personenverzeichnis.