Als die Polizei noch ohne Technik auskam

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waterlilly Avatar

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„Die Akte Vaterland“ ist bereits der vierte Kriminalroman um den Ermittler Gereon Rath von Volker Kutscher, der mir bis dato allerdings unbekannt ist.

Im Prolog beobachtet ein Mann, der sich selbst Tokala nennt, einen Frau im Wald. Diese trifft sich zuerst mit ihrem Freund und wird später von einem aufdringlichen Verehrer bedrängt.
Im weiteren Verlauf der Leseprobe werden die Kriminalsekretäre Gräf und Lange an einen mysteriösen Tatort gerufen. In einem Aufzug wurde eine Leiche gefunden, die Spuren eines Todes durch Ertrinken aufweist.

Der Krimi von Volker Kutscher hat mich bereits auf den ersten Seiten in den Bann gezogen. Der Mordfall wirft viele Fragen auf. Wer macht sich die Mühe, eine Leiche in einem Fahrstuhl zu verstecken?
Insbesondere reizt mich an diesem Buch der Schauplatz zu Beginn der 30er Jahre. Die Polizisten mussten noch nach öffentlichen Telefonen suchen, um Verstärkung zu alarmieren. Die Ermittlung erinnert an ein gemächliches Puzzlespiel, die ohne die heute übliche Technik auskam.
Mich interessiert die damalige Kriminalarbeit und ich erwarte eine ruhige ruhige Spannung. Die in die Jahre gekommenen Ausdrücke wie „Schupo“ lassen mich schmunzeln. Zudem lese ich sehr gerne Romane mit dem Schauplatz Berlin und kann mir bildlich vorstellen, wie die Polizisten am Potsdamer Platz in die Köthener Straße einbiegen.