Die Akte Vaterland

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
lisolino Avatar

Von

Im Prolog sieht jemand, der von sich als Tokala spricht wie eine Frau in einem roten Kleid vergewaltigt wird. Er ist unfähig in das Geschehen einzugreifen. Was dies mit dem Rest des Buches verbindet bleibt erst einmal im Unklaren. Dann setzt das Haupgeschehen ein: Gereon Rath muss sich am Haus des Vaterlands, dem Vergnügungstemple in Berlin der damaligen Zeit, mit einer Leiche befassen. Der Mann scheint im Aufzug ertrunken zu sein. Unmöglich. Doch die Opduktion zeigt, dass dies sehr wohl möglich ist wenn jemanden etwas in den Hals gespritzt wird. Der Mordfall interessiert Gereon allerdings nicht so sehr wie seine Freundin, die nach einem 10 monatigen Studienaufenthalt aus Paris zurückkommt. Alle unguten Gefühle, dass Charly sich sehr verändert haben könnte drängt Gereon erst einmal beseite und macht ihr einen Heiratsantrag. Wie wird sie antworten? Begeistert schien sie jedenfalls nicht.

Ich habe weder von dem Schriftsteller noch von dessen Hauptermittler Gereon Rath bisher etwas gehört. Vielleicht ein Fehler, denn der Krimi macht einen guten Eindruck. Die Szenerien sind gut beschrieben und stehen dem Leser vor Augen, die Zeit in der die Handlung spielt ist an sich schon interessant und die Personen sind einfühlsam beschrieben. Das Einzige was mich etwas skeptisch macht ist die Verteilung zwischen Privatleben des Ermittlers und dem Fall. Mal sehen wie sich das im Laufe des Buches entwickelt. Auch das Cover finde ich sehr gelungen.