Die Akte Vaterland

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insel Avatar

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Dieses Mal kann sich wohl keiner über die Länge der Leseprobe beschweren, denn sie ist extrem lang und dies war auch gut so. Es geht um einen Mord und G. Rath, der Ermittler, hat nicht nur diesen neuen Mord am Hals sondern zugleich auch noch private Turbulenzen seiner Gefühlswelt. Ich als Leser bekomme einen Einblick in die Zeit des beginnenden Nationalsozialismus in Berlin, was jedoch in der LP nur kurz angerissen wird und ich hoffe anhand des Klappentextes auf mehr Infos im gesamten Buch. Außerdem geht hier die Ermittlungsarbeit anders daher, denn damals gab es weniger Technik. Allein die Tatsache, daß es Gereon Rath kein Handy hat, was es natürlich damals auch nicht gab, zeigt mir, wie schnell die Zeiten sich ändern und was wir heute alles für selbstverständlich halten. Ich finde die damalige Zeit trotz der Grausamkeiten, über die wir heute Bescheid wissen, sehr faszinierend, weil die Menschen anders - langsamer - gelebt haben. Toll ist, das nach den ganzen Hightech- Krimis, das sich Herr Kutscher damit auseinandersetzt und zugleich auch die Problematik aufzeigt. Ein Krimi, der gesellschaftskritisch daherkommt, ist genau mein Geschmack. Ich möchte gerne erfahren, ob und wie der Fall geklärt wird.