Die Spur führt nach Masuren

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Kommissar Gereon Rath ist nicht bei der Sache. Er hätte an diesem Sonntag Bereitschaftsdienst und will in aller Hergottsfrühe nur schnell Charly vom Bahnhof abholen, die er seit fast einem Jahr nicht mehr gesehen hat. Dumm, dass er gerade in dem Moment den Anruf verpasst, der ihn zu einem Mordfall ins Haus Vaterland rufen soll. Im Vergnügungstempel am Potsdamer Platz wurde ein Lieferant unter merkwürdigen Umständen tot aufgefunden. Mit einem Prolog, der im Grenzgebiet zwischen Polen und dem Deutschen Reich spielt, spannt Volker Kutscher seine Leser auf die Folter. Zwischen den Ereignissen in Masuren und dem Mord in Berlin muss ein Zusammenhang bestehen. Weiter wird die Spannung angeheizt, indem im Berlin der Vorkriegszeit Gereon Rath deutlich über seine Verhältnisse lebt und mit seinem auffälligen Lebenswandel möglichen Kritikern eine Angriffsfläche bieten könnte. Von Kutschers viertem Krimi, der während der Weimarer Republik spielt, verspreche ich mir gerade wegen der Ausdehnung der Handlung auf das Umland spannende Lesestunden.