Kann man an Land ertrinken?

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botte05 Avatar

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Im Prolog lerne ich Tokala (Kaubuk nennen ihn die Leute) kennen. Er lebt zurückgezogen im Wald an der deutsch-polnischen Grenze um "dem Bösen" seiner Vergangenheit zu entgehen. Doch leider kommt "das Böse" auch in seinen Wald, bedroht seinen Frieden.

2. – 6. Juli 1932 – Kriminalsekretär Reinhold Gräf wird zu einem Leichenfund im „Haus Vaterland“, DEM Vergnügungstempel in Berlin, gerufen. Bei der Leiche handelt es sich um Herrn Lamkau, Chef der beliefernden Getränkefirma.

Gereon Rath, Kommissar, hat eigentlich Bereitschaftsdienst, ist aber gerade nicht erreichbar, da er in „Liebesdingen“ unterwegs ist. Schließlich erreicht ihn zu ungelegener Zeit doch noch der Anruf bezüglich des Leichenfunds. Widerwillig, pflichtschuldig und kurz besucht er den Tatort. Eigentlich hat er derzeit ganz andere Sorgen und kein Interesse an einem Mord. Insbesondere das ungeklärte Verhältnis zu seiner Freundin Charly beschäftigt ihn unablässig.

Alles an dem Leichenfund ist merkwürdig. Der Tote scheint im Aufzug ertrunken und zeitgleich durch Injektion vergiftet worden zu sein. Wie ist das möglich?

Der Buchbeschreibung ist zu entnehmen, dass dieser Fall Teil einer Mordserie ist, welche Rath gen Osten in die Masuren führt. Durch die politischen Unruhen jener Zeit ist auch Rath’s Stellung in Frage gestellt, da die bisherige Obrigkeit schützend die Hand über ihn gehalten hat.

Durch die relativ umfangreiche Leseprobe gerate ich als Leser mitten in die Handlung und will auf Seite 65 nicht, dass es schon vorbei ist. Bei diesem Krimi handelt es sich um Gereon Rath’s vierten Fall, Volker Kutscher und/oder die Vorläufer sind mir bis dato nicht bekannt. Auf den ersten Blick scheint dies jedoch keine Auswirkungen auf das Buchverständnis zu haben. Durch die LP stelle ich mir schon einige Fragen, so dass ich kaum umhin kommen werde, dieses Buch auch zu lesen… Ich denke, dies ist ein solider, spannender Krimi, eingebettet in die politischen Ereignisse der dreißiger Jahre.