Politik und Kriminalfall

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meldsebjon Avatar

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Das wird richtig spannend. Gewürzt mit vielen liebevollen Details aus dem Berlin jener Zeit, auch mit einigen Andeutungen auf politische Entwicklungen. Der Humor kommt auch nicht zu kurz, was bei einem herrlichen Geplänkel zwischen Gereon Rath und dem Gerichtsmediziner deutlich wird. Persönliche Beziehungen mit Freundin und Hund spielen eine Rolle. Man sollte ja nicht immer Vergleiche ziehen, aber mir kommt beim Lesen Erich Kästner in den Sinn. Und schon deshalb würde ich gerne weiterlesen, um zu sehen, ob dieser Eindruck sich hält!

Zum Inhalt:
Ein Mann lebt im Wald, hat Schlimmes erlebt und sich deshalb von den Menschen entfernt. Dumm ist er nicht, denn gelegentlich sucht er Häuser auf und nimmt Bücher mit. Er versteht nicht, warum ein Wald nicht einfach ein Wald sein kann. Warum müssen ihn Grenzen teilen? Trotz seiner Abgeschiedenheit kommt er mit der Grausamkeit der Mewnschen in Kontakt. Augen zu schließen hilft da auch nicht.

Dann ein neuer Handlungsstrang: Die Polizei wird zu einem Toten gerufen, der im Aufzug in "Haus Vaterland" gefunden wurde. Obwohl es in den dreissiger Jahren wohl noch nicht selbstverständlich war, versucht man, die Spuren am Fundort zu erhalten und steigt dafür sogar vier Etagen über die Treppe auf. Der Tote scheint ertrunken zu sein, was in einem trockenen Aufzug gar nicht so leicht ist. Später stellt sich heraus, dass er eine Spritze in die Halsschlagader erhalten hat. Selbstmord und Raubmord scheiden also aus, denn der Tote trägt eine beträchtliche Summe Geldes bei sich. Möglicherweise ist der Täter mit Gewalt aus dem Aufzugsschacht ausgebrochen und unerkannt entkommen.