Berlin in den 30er Jahren

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daphne1962 Avatar

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Kommissar Gereon Rath lebt in Berlin. Wir schreiben das Jahr 1932 und die Braunhemden machen die Gegend unsicher. Da wird im "Haus Vaterland", einem legendären Vergnügungs-Tempel am Potsdamer Platz, eine Leiche im Lastenfahrstuhl gefunden. Wunderlich ist allerdings, das der Tote ertrunken sein soll. Es deutet jedenfalls alles darauf hin. Wie ist das möglich?

Zu den privaten Schwierigkeiten, die Gereon Rath plagen kommen noch die schleppenden Ermittlungen in einem anderen Fall hoch. Er tritt auf der Stelle und seine große Liebe Charlotte Ritter fängt als Kommissaranwärterin am Alex an.

Ein Krimi unter Zeitgeschichte hat Volker Kutscher hier wieder zu Papier gebracht. Ein Krimi, der nicht nur in Berlin spielt sondern den Leser auch in das schöne Ostpreußen führt. Meine Vorfahren stammen daher und daher war es für mich schon interessant mich in diese Zeit zurück versetzen zu lassen. Alleine wie beschwerlich damals noch das Reisen war und wie schwierig, einen Telefonapparat zu finden. Wenn man ein Postamt aufsuchte musste man damit rechnen, das es wegen Mittagsruhe geschlossen hatte. Die heutige Handy-Generation kann sich das gar nicht mehr vorstellen.

So kam es auch, das Gereon Rath länger nichts von sich hören ließ, um seine Kollegen in Berlin auf den neuesten Stand zu bringen. Denn, nachdem es nicht bei dem einen Leichnam blieb und sich eine Verbindung fand, wurde Rath kurzerhand nach Ostpreußen geschickt. Kommissar Rath ist ein Mensch, der so seinen eigenen Kopf hat. Immerhin wurde er schon vom Rheinland strafversetzt nach Berlin. Er nimmt auch schon mal Ärger mit Vorgesetzten in Kauf. Das macht ihn halt so sympathisch, denn der Krimi spielt in einer Zeit, die schon sehr düster war. Die Nationalsozialisten waren auf dem Vormarsch, machten dem gemeinen Volk das Leben schwer. Dagegen hielten dann noch die Kommunisten. Bin gespannt, wie sich Gereon Rath sein Leben entwickelt in dieser düsteren und schwierigen Zeit. Der nächste Band ist schon bestellt.