Die Gegenwart versteht man nur, wenn man die Vergangenheit kennt.

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sabatayn76 Avatar

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Inhalt:
Im Berlin des Jahres 1932 wird eine Leiche im Lastenaufzug des 'Haus Vaterland' gefunden. Sonderbarerweise scheint der Mann auf den ersten Blick ertrunken zu sein, obwohl er mit dem Auto angereist ist. Bei der Obduktion wird jedoch klar, dass der Mann eine tödliche Injektion bekommen hat, dass er zwar Wasser in der Lunge hatte, daran aber nicht gestorben ist. Bald tauchen weitere Leichen auf, die auch unter diesen merkwürdigen Umständen ums Leben gekommen sind.

Auch im Privatleben von Gereon Rath bleibt es spannend, denn Charly kommt aus Paris zurück und bleibt Gereon vorerst eine Antwort auf seinen Heiratsantrag schuldig.

Mein Eindruck:
Ich habe bereits die drei Vorgänger-Romane um Gereon Rath gelesen, somit waren mir Gereon und sein Team bereits bekannt, und ich konnte mich schnell auf die Geschichte einlassen. Der Einstieg ins Buch, der den Leser in eine ländliche Gegend fernab der deutschen Hauptstadt führt, sowie die Reise Gereons nach Ostpreußen haben mir sehr gut gefallen. Egal, wo die Handlung gerade spielt, Kutscher gelingt jedes Mal eine authentische Beschreibung der Orte und Personen und das Aufbauen einer stimmungsvollen Atmosphäre.

Der Fall selbst ist spannend und fesselnd, in seiner Komplexität überzeugend und voller Überraschungen.

Mein Resümee:
'Die Akte Vaterland' ist perfekt dafür geeignet, in die 1930er Jahre einzutauchen, Berlin vor der Machtergreifung Hitlers zu erleben und nebenbei auch noch spannende Ermittlungen zu verfolgen.

Da mir die gesamte Reihe um Gereon Rath sehr gut gefällt, würde ich eine Lektüre in der richtigen Reihenfolge ('Der nasse Fisch' - 'Der stumme Tod' - 'Goldstein' - 'Die Akte Vaterland') empfehlen, obwohl es sich jeweils um abgeschlossene Fälle handelt.