Spannender Kriminalroman vor interessanter historischer Kulisse

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pmelittam Avatar

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Im bekannten Vergnügungspalast „Haus Vaterland“ wird ein Toter im Aufzug gefunden, nach der ersten Diagnose des Polizeiarztes ist er ertrunken. Die Ermittlungen lassen darauf schließen, dass der Tote nicht der Erste war, der unter diesen merkwürdigen Umständen gestorben ist. Gereon Raths vierter Fall führt den Kommissar bis nach Masuren, wo er tief in die Mentalität der Bewohner eintauchen muss und schließlich in Lebensgefahr gerät. Auch in seinem Privatleben tut sich einiges, seine Freundin Charlie kommt aus Paris zurück und reagiert zunächst sehr zurückhaltend auf seinen Heiratsantrag.

„Akte Vaterland“ ist ein komplexer, vielschichtiger Kriminalroman. Ich benötigte etwas Zeit, um mich einzulesen, was daran liegen mag, dass es mein erster Roman um Gereon Rath war und ich mich erst in Handlung und Personen hineinfinden musste, doch irgendwann hatte mich das Buch gepackt und es entwickelte sich zu einem echten Pageturner, den ich kaum noch aus der Hand legen mochte.

Was mir besonders gefiel, war die Einbindung der Geschichte in die historischen Gegebenheiten der damaligen Zeit, das ist Volker Kutscher auch sehr gut gelungen und neben der spannenden Lektüre konnte ich sogar noch etwas lernen. Daneben bringt uns Volker Kutscher auch sehr interessante Charaktere nahe, allen voran Gereon Rath, der sich nicht immer unterordnen möchte, seinen eigenen Kopf hat und dadurch auch schon mal in große Probleme gerät, und Charlie Ritter, eine selbstbewusste junge Frau, die einen für die damalige Zeit eher ungewöhnlichen Beruf ergreift, sie wird Kommissaranwärterin.

Der Roman hat mir sehr gut gefallen, die anderen Romane Kutschers werde ich bestimmt noch lesen und bin schon gespannt, wie es mit Gereon und Charlie weitergeht, gerade, wo auch große politische Veränderungen anstehen.