Toller Krimi mit viel Geschichte

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raschke64 Avatar

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1932 in Berlin. Ein Mann wird gefunden in einem Aufzug, der dort „ertrunken“ ist. Kommissar Gereon Rath bekommt den Fall auf den Tisch und es bleibt nicht der einzige Tote. Er muss für seine Ermittlungen in die Masuren fahren. Dort bekommt er viele Probleme. Dazu kommt noch, dass Charly aus Paris zurück ist und wieder bei der Berliner Polizei anfängt. Seinen Heiratsantrag nimmt sie nicht sofort an und Gereon muss erst lernen, dass sein Leben jetzt anders wird. Da kommt die längere Reise in die Masuren auch eher ungelegen. Zumal es weitere Morde gibt …

Der 4. Fall um Kommissar Rath empfand ich als den bisher besten. Volker Kutscher gelingt es unnachahmlich, einen Kriminalfall mit den Ereignissen in dieser Zeit zu verbinden. Ganz unmerklich vermittelt er so viel historisches Wissen. In den ersten Büchern stand das manchmal stark im Vordergrund. Jetzt merkt man oft gar nicht, wie geschickt man etwas lernt. So wusste ich z. B. über die Vorgänge in den Masuren vorher gar nichts. Dabei kommt die Spannung – wie es sich für einen Krimi gehört – auf keinen Fall zu kurz. Im Gegenteil. Mehr und mehr wird man in das Geschehen gezogen, auch durch die teilweisen Alleingänge von Rath, ebenso wie durch die sich ändernde politische Lage. Für Rath wird die nächste Zeit nicht leicht werden und ich freue mich auf den nächsten Band.