die etwas andere Gute-Nacht-Geschichte

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marga_pk Avatar

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Die Leseprobe hat mich von Anfang an für sich vereinnahmt – als ich dann das ganze Bilderbuch in der Hand hielt, war ich jedoch ein bisschen enttäuscht.
Dennoch ist die Idee sehr spaßig – vor dem Vorlesen der Gute-Nacht-Geschichte muss erstmal die Stimme trainiert werden, auch Körperübungen braucht es, dann werden die Kinder gewarnt, dass manche Erwachsene evtl. probieren werden, ein paar Seiten zu überspringen – und schließlich müssen auch noch alle Kuscheltiere gesucht werden, notfalls auch zwischen den Zehen.
Die Geschichte selbst ist dann wirklich sehr kurz – ein gereimter Zweizeiler und Licht ab.

Meine persönliche Enttäuschung lag darin, dass es ja eigentlich doch ein Buch mit Botschaft für die Erwachsenen sein will: nämlich sich zu bemühen, mit der besten Stimme zu lesen, sich zu konzentrieren, nicht zu schummeln und den Kindern eine gemütliche Atmosphäre zu bieten. Und da hätte ich mir am Schluss gewünscht, dass der*die Erwachsene tatsächlich zu einem schönen Buch greift, und die Geschichte nur deswegen so kurz bleibt, weil die Kinder zu schnell schlafen. Dass die Geschichte dann wirklich nur aus einem (doch recht dummen) Zweizeiler besteht, birgt zwar eine gewisse Ironie (so viel Aufwand für nichts!), aber diese werden die Kinder noch nicht verstehen. Was als Botschaft bleibt: Die Geschichte selbst ist „eh wurscht“. Schade.

Fazit: „Die allerkürzeste Gutenachtgeschichte der Welt“ ist durchaus ein lustiges Buch für die Zeit direkt vor der eigentlichen Gute-Nacht-Geschichte, die Kinder hoffentlich im Anschluss noch einfordern werden.