Dating in the Dark

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girasole Avatar

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Schauplatz Karlstad - Schweden
Die Schwestern Alicia und Stella haben gemeinsam das erfolgreiche Dating-Portal Raw gegründet. Stella übernimmt die Präsentation in der Öffentlichkeit, Alicia bleibt wegen einer Gesichtsentstellung lieber im Hintergrund und programmiert. Das Besondere an dieser App ist, daß aufgrund der eingegebenen persönlichen, sensiblen Daten die Kandidaten gematcht werden. Deshalb ist die App umstritten und hat im Netz viele Hater.

Jetzt wird die Leiche von Stella in einer Kaffeerösterei entdeckt, sie hatte sich dort zu einem Date verabredet – nur mit wem?

Frederik Adamsson und seine Kollegen übernehmen die Ermittlungen. Nur Ruben Jonsson - der Leiter der Kripo – ist eingeweiht, daß Frederik eigentlich John Adderly heißt, früher beim FBI tätig war und in Schweden in einem Zeugenschutzprogramm lebt. Die nigerianische Drogenmafia wurde davon überzeugt, daß John tot ist. So einfach ist das aber nicht, denn diese glauben nicht alles und schrecken vor nichts zurück.


Ich hatte Band 1 der neuen Reihe nicht gelesen und fand das schade, da ich die Vorgeschichte von Frederik/John - wie es zum Zeugenschutz kam - nicht kannte. Ich gehe davon aus, daß diese dort beschrieben wurde. Aber auch für Neueinsteiger wie mich, stellte es kein Problem dar, der Geschichte zu folgen . Der Schreibstil ist flüssig und er zog mich von der ersten Seite an in seinen Bann. Die Figuren der eiskalten, berechnenden und eifersüchtigen Stella fand ich gut beschrieben, ebenso ihre Schwester Alicia, die wegen ihrer Entstellung lieber im Hintergrund blieb, dafür war ihr die Arbeit um so wichtiger, leider hat sie dem Alkohol in Übermaßen zugesprochen. Auch Frederik/John bekam mit seiner Vorgeschichte und den Verflechtungen einen großen Anteil an der Story. Seine Handlungsweisen waren teilweise schon sehr fragwürdig. Sympathiepunkte bekam in dem ganzen Buch eigentlich keine Figur, das ist für mich allerdings auch kein Kriterium, ein Buch gut zu finden. Das Spannungsniveau blieb konstant hoch bis es zur endgültigen Auflösung kommt. Diese konnte man schon erahnen, aber das tat dem packenden Finale keinen Abbruch. Manches fand ich in der gesamten Story zwar überzogen, teilweise unglaubwürdig, das tat aber dem Lesevergnügen keinen Abbruch.

Die Autoren konnten mich trotz aller Kritik mit ihrem Gemeinschaftsprojekt überzeugen und ich werde bestimmt Band 1 noch lesen.