Fesselnde Spannung im schwedischen Karlstad

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gormflath Avatar

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Im schwedischen Karlstad ermittelt der amerikanische FBI-Agent John Adderley, der sich nach einem missglückten Undercover-Einsatz in einem Zeugenschutzprogramm eine neue Identität zulegen musste.
In einer Kaffeerösterei wird Stellas übel zugerichtete Leiche gefunden. Sie war die Geschäftsführerin einer erfolgreichen Dating-App und nicht überall beliebt. Ins Visier von Johns Ermittlungen gerät Alicia, die Schwester der Toten, die als IT-Expertin für ihre Schwester arbeitete.
John dringt immer tiefer in die Vergangenheit der beiden Schwestern ein, deren Verhältnis von Abhängigkeit geprägt war. Der Ermittler erkennt schnell, dass der Mord nur ein Teil eines Verbrechens größeren Ausmaßes ist, kann sich aber nicht ausschließlich auf diesen Fall konzentrieren, denn er muss befürchten, dass ihn seine eigene Vergangenheit einholt und das Leben seines Freundes Trevor ebenso wie sein eigenes in großer Gefahr ist.
Die Autoren erzählen aus mehreren Perspektiven, was die Handlung sehr spannend macht und zu immer neuen unvorhersehbaren Verknüpfungen führt: abwechselnd wird aus der Sicht des Ermittlers John, dann wieder aus Alicias Sicht erzählt, wobei die psychischen Probleme und Eigenheiten den Roman noch fesselnder gestalten.
Auch der zweite Teil der Reihe um John Adderley ist in sich abgeschlossen, wenn er auch nahtlos an den ersten Band „Der andere Sohn“ anknüpft. Die Story um Johns Vergangenheit wird knapp erklärt, so dass man auch ohne Vorkenntnis des ersten Teils schnell den Einstieg findet.
Das Ende ist völlig anders als ich es erwartet habe, was aber keineswegs die Spannung schmälert. Ich hoffe sehr, dass die Reihe fortgesetzt wird!