Fesselnd zu lesen

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alinewirths Avatar

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Es ist ein sehr schöne Geschichte.
Sie hat Tiefgang und dennoch hätte das ein oder andere viel mehr ausgebaut werden können oder sogar müssen. Natürlich wäre daraus ein Wälzer geworden, wenn die Autorin sich auf alles genau konzentriert hätte, aber in dem Fall wäre das Weglassen vielleicht besser gewesen.
Das ist jetzt nicht wirklich Kritik, denn der Roman liest sich sehr gut und flüssig. Ein Spannungsbogen bleibt trotz der auftauchenden Fragen und der zu vielen Themen. Man möchte schon gerne wissen, was passiert als nächstes, da das Thema sicher nicht nur dem Empfänger eines Tranplantates durch den Kopf geht, sondern auch den Hinterbliebenen. Manchmal war ich mir nicht sicher, worauf sich die Story konzentriert. Entweder war es die Transplantation oder eben die Geschichte, die sich durch diese aufbaut. Oder vielleicht auch durch die Vergangenheit der Protagonistin selbst.
Schlussendlich war die Reise von Antonia nicht nur, sich mit einem fremden Gewebe und die dort vorhandenen Hintergründe und Fragen abzufinden, sondern auch die Suche nach sich selbst und ihrer Vergangenheit oder auch die ihrer Eltern. Sie stellt alles auf den Prüfpunkt, was ihr Leben, ihre eigene Vergangenheit betrifft. Und dann auch noch die Geschichte der Transplantation.
Ich selbst bin sehr gut bei dem Buch geblieben. Es liest sich leicht durch die Seiten. Die Autorin hat es schon geschafft mich dennoch an dem Buch zu fesseln. Das einzige, was mich nicht erreicht hat, waren die Figuren selbst. Keine hat mich mitgenommen auf ihre Reise, weil wahrscheinlich alle selbst ihr Päckchen zu tragen haben und niemand es so richtig los wird.
Und auch wenn man jetzt denkt, zuviele Themen, zuviele Schicksale, habe ich die Geschichte gern gelesen. Und kann sie dennoch empfehlen.