Ich bin mit der Hauptfigur nicht warm geworden

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hanka Avatar

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Auch nachdem einige Zeit vergangen ist und ich mir einige Gedanken zu dem Buch machen konnte, weiß ich immer noch nicht, wie ich es finde.

Um es vorneweg zu nehmen: das Ende fand ich überraschend gut und hat mich mit dem Rest versöhnt. Ja, es wurden viele Themen aufgegriffen, aber auch wirklich wichtige, wie Organspende. Und diese Themen kamen bereits im Laufe der Geschichte vor und haben das ganze nun abgerundet.

Aber ich muss leider sagen, dass mir Toni über weite Strecken einfach fremd war und ich sie nicht verstanden habe. Ich konnte ihre Handlungen nicht nachvollziehen und damit hatte ich wirklich Probleme, so dass ich mich auch phasenweise zwingen musste trotzdem weiterzulesen. Ich habe noch verstanden, dass sie nach dem Unfall und der Augen-OP wissen wollte, von wem die Cornea eigentlich kam und welches Schicksal dahinter steht. Aber ihr Interesse war schon fast zwanghaft und völlig überzogen. Für meine Begriffe hat sie sich zu sehr in das Leben der anderen Familie eingemischt und völlig den Kontakt zur Realität verloren. Sie ist in das Leben der Verstorbenen eingetaucht und hat sich mit ihr identifiziert und gleichzeitig gewundert und geärgert, wenn sie auf die Ähnlichkeit mit der Verstorbenen angesprochen wurde. Vielleicht hätte ich es bei einer Herz-OP oder ähnlichem noch verstanden, aber hier leider nicht. Erst zum Schluss hin kam ich ihr näher und sie wurde sympathischer.

Dadurch hatte das Buch gerade in der ersten Hälfte leider extreme Längen und Tonis Handlungen und Gedanken waren zu esoterisch angehaucht.