Sehr fesselnd geschrieben

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REZENSION
Die andere Tochter - Dinah Marte Golch

Erschienen als Hardcover bei List mit 448 Seiten.
Ebenfalls als Ebook und Hörbuch erhältlich.

Toni verliert bei einem Arbeitsunfall ihr Augenlicht, doch dank einer Spenderin kann sie wieder sehen, auch wenn sie dafür ein Leben lang Imunsuppressiva nehmen muss, die zahlreiche Nebenwirkungen mit sich bringen.
Immer öfter kreisen Tonis Gedanken um ihre Spenderin und sie beschließt Kontakt zu deren Familie aufzunehmen.
Die Mutter der toten Frau schließt Toni sofort ins Herz und würde sie am liebsten gar nicht mehr gehen lassen. Immer tiefer rutscht Toni so in das Leben ihrer Spenderin, aber auch in ihrem eigenen kommen tief verborgene Erinnerungen hoch.
Warum spricht eigentlich niemand darüber, wie die Frau ums Leben kam?

Mir hat schon die Leseprobe des Romans wirklich gut gefallen, habe dann aber tatsächlich noch mehr Lesevergnügen erhalten, als ich erwartet hatte.
Anfangs war ich mir noch nicht einmal sicher, ob es sich um ein Familiendrama, oder um einen Krimi handelt. Vermutlich ist es  von beidem ein bisschen.
Die Kapitel sind abwechselnd aus dem Heute und der Zeit des Unfalls und dem Kennenlernen der Familie der Organspenderin.
Das war ziemlich spannend, weil auch im Heute so einiges passiert. Die Kapitel enden natürlich immer genau dann, wenn man vermutet das letzte Bruchstück zur Lösung zu erhalten.

Als winzigen Kritikpunkt möchte ich noch erwähnen, dass ein bisschen zu viele Themen verarbeitet wurden, die das Buch nicht unbedingt gebraucht hätte. Es wäre trotzdem sehr Lesenswert gewesen.
Dennoch hat die Autorin hier für mich großartige Arbeit geleistet.