Zu viel gewollt

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raschke64 Avatar

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Antonia (genannt Toni) macht Haushaltsauflösungen, erleidet dabei einen Unfall und verliert fast ihr Augenlicht. Nur durch eine Organspende kann sie wieder sehen. Sie möchte gern die Familie des Spenders kennenlernen, was ihr auch gelingt. Doch damit stößt sie quasi in ein Wespennest und bringt ihre eigene Familie in Gefahr.

Das Buch hätte für mich richtig gut werden können, aber: hier wäre weniger mehr gewesen. Erzählt wird das Ganze in zwei Zeitsträngen. Einmal Toni in der Ich-Form und einmal wird über Toni gesprochen. Gerade diesen Teil fand ich befremdlich. Es geht richtig gut los, doch in der Mitte wird es oft ziemlich langatmig und teilweise auch unglaubwürdig. Einige der genannten Phänomene werden erklärt, aber viele gleiten in Richtung Esoterik ab. Allein die Familiengeschichte wäre schon spannend gewesen, doch dann kommen noch verschwundene Bilder aus der Nazi-Zeit dazu und noch zwei "Kriminalfälle" (ich beschreibe das bewusst so schwammig, um nicht zu viel zu spoilern). Aber genau das wird am Ende einfach zu viel, obwohl im letzten Viertel dann wieder viel passiert und einige Überraschungen dazukommen. Doch insgesamt fällt es mir trotzdem schwer, eine Leseempfehlung auszusprechen.