Ein ikonisches Cover in schwarz mit den drei Fragezeichen-Farben weiß, blau und rot - was gleichzeitig vertraut und doch anders wirkt, gilt auch für den inhaltlichen Ansatz des Buches. Fernab von ewiger Sommerferien-Strandidylle der jugendlichen ???, bei denen jeder Fall mit einem Abschlusslacher gut ausgeht, entwirft Eschbach eine dunklere, natürlich auch erwachsenere Version der Detektive. Dass dennoch die gemeinsame Vergangenheit im Zentrum des Buches stehen wird, macht nicht nur der Fall der aus der Vergangenheit wieder aufgetauchten Tracy klar, sondern auch auch die Andeutungen des Autors zu den Hauptfiguren. Als Leser muss man sich erst einmal daran gewöhnen, dass die drei Detektive nicht nur immer noch ihre unverkennbaren Charakterzüge (etwa Justus' Fachsimpelei und Bobs Rechercheader), sondern nun auch jeweils eine eigene Historie mit sich umhertragen. Wie die drei nun miteinander interagieren würden, welche Lösung des Falls und der - vermuteten - Konflikte untereinander gefunden werden können, das wirkt bereits auf den ersten Seiten spannend inszeniert. Ich bin sicher, dass Andreas Eschbach einen packenden und flüssig geschriebenen Fall entworfen hat. Ob er jedoch auch meine Vorstellung der drei Detektive getroffen hat, bezweifele ich nach der Leseprobe noch.