Die Drei ??? agieren hier zu lange allein statt gemeinsam den Fall zu lösen
Die Abenteuer der drei Jugend-Detektive Justus Jonas (Erster Detektiv), Peter Shaw (Zweiter Detektiv) und Bob Andrews (Recherche und Archiv), auch bekannt als Die drei ??? (wir lösen jeden Fall), liegen lange zurück und sind dennoch vielen ein Begriff. Mittlerweile sind die damals Jugendlichen über 50 und leben getrennt voneinander ihre eigenen Leben. Die mutmaßliche Auferstehung einer vor sieben Jahren verschollenen Millionenerbin führt die drei jedoch über Umwege wieder zueinander.
Fragezeichen 1: Die Charaktere
Wer die Jungs von damals kennt hat deren Charaktere bestimmt noch im Kopf, für alle anderen werden diese vom Autor im Laufe des Romans deutlich. Bob Andrews ist glücklich verheiratet und bekommt als Literaturagent den Auftrag, aus dem Fall irgendwie einen Bestseller zu machen. Mit Bob wird man schnell warm, ein sympathischer und ausgeglichener Charakter. Justus Jonas lebt noch immer bei seiner Tante auf dem Schrottplatz. Ihn empfand ich als einen Typen, der nie erwachsen werden wollte und zu einem verbohrten Weltverbesserer und ewigen Junggesellen wurde. Zudem hat er sich vor Jahren mit Peter verkracht, einem Workaholic, der sich bei einem Bekannten Internet-Unternehmen hochgearbeitet und ausserhalb seines Jobs wenig Privatleben hat.
Fragezeichen 2: Der Fall
Zunächst weiß man nicht, ob die Rückkehr der Erbin zu Recht angezweifelt wird oder nicht. Denn die Auftraggeberin ist die Tante der besagten Verschollenen, die in der jungen Frau eine Erbkonkurrentin sehen könnte. Allerdings sprechen erste Hinweise für die Identität der jungen Frau. Doch das wäre zu einfach und dank diverser Zufälle kombiniert mit gewollter Recherchen ergibt sich bald ein neues Bild. Unnötig zu erwähnen, dass die Recherchen deutlich schneller verlaufen wären, hätten die drei ??? von Beginn an gemeinsam agiert.
Fragezeichen 3: Der Stil
Der Autor hat sich am Stil früherer Abenteuer orientiert, die Ähnlichkeit ist m.E. erkennbar. Erst gibt es einen unerklärlich wirkenden Fall, dann weitere Hinweise, ein wenig Gefahr und im gewohnten Auflösungs-Rhythmus geht es auf dem Umweg zum Happy End. Wer sich auf gemeinsame Recherchearbeit freut wird allerdings enttäuscht sein, dass die ehemaligen Detektive lange Zeit unabhängig voneinander agieren. Daran ist ein langjähriger Streit zwischen Justus und Peter nicht ganz unschuldig. Dieser wird irgendwann näher erklärt, allerdings hätte es mir gereicht, wenn das nur einmal thematisiert worden wäre statt zweimal, das wirkte etwas redundant. Jedenfalls dümpelt der Fall dadurch lange unnötig vor sich hin, auf Kosten der Spannung. Auch wurde mir die wiederholt eingeworfene Nostalgie irgendwann zuviel. Vom Anspruch her empfinde ich es wie ein Jugendbuch, da muss ich keine ü50 Männer haben, die sich gedanklich in ihre Jugend zurückversetzen. Das Cover ist ganz im Stil früherer Fälle gestaltet, schwarz mit den Fragezeichen-Farben rot/blau/weiß und als Motiv zwei sich ähnelnde Gesichter, stellvertretend für die Auferstandene.
Die Lösung: Meine Bewertung
Es macht definitiv Spaß zu erkunden, welche Wege die Leben der früheren Detektive genommen haben. Dass zwischen ihnen teilweise Funkstille herrscht macht es weniger geradlinig, leider bremst es den Fall bzw. die Ermittlungen aber auch zu lange unangenehm aus. Der Fall an sich ist gut gewählt, hätte jedoch deutlich schneller gelöst werden können, wenn die Männer mal miteinander geredet hätten. Stilistisch hätte ich mir weniger Nostalgie und weniger Jugendroman-Stil gewünscht. Für einen Jugendroman sind die Charaktere definitiv zu alt, für einen Erwachsenenroman ist der Stil stellenweise zu jugendlich.
Fragezeichen 1: Die Charaktere
Wer die Jungs von damals kennt hat deren Charaktere bestimmt noch im Kopf, für alle anderen werden diese vom Autor im Laufe des Romans deutlich. Bob Andrews ist glücklich verheiratet und bekommt als Literaturagent den Auftrag, aus dem Fall irgendwie einen Bestseller zu machen. Mit Bob wird man schnell warm, ein sympathischer und ausgeglichener Charakter. Justus Jonas lebt noch immer bei seiner Tante auf dem Schrottplatz. Ihn empfand ich als einen Typen, der nie erwachsen werden wollte und zu einem verbohrten Weltverbesserer und ewigen Junggesellen wurde. Zudem hat er sich vor Jahren mit Peter verkracht, einem Workaholic, der sich bei einem Bekannten Internet-Unternehmen hochgearbeitet und ausserhalb seines Jobs wenig Privatleben hat.
Fragezeichen 2: Der Fall
Zunächst weiß man nicht, ob die Rückkehr der Erbin zu Recht angezweifelt wird oder nicht. Denn die Auftraggeberin ist die Tante der besagten Verschollenen, die in der jungen Frau eine Erbkonkurrentin sehen könnte. Allerdings sprechen erste Hinweise für die Identität der jungen Frau. Doch das wäre zu einfach und dank diverser Zufälle kombiniert mit gewollter Recherchen ergibt sich bald ein neues Bild. Unnötig zu erwähnen, dass die Recherchen deutlich schneller verlaufen wären, hätten die drei ??? von Beginn an gemeinsam agiert.
Fragezeichen 3: Der Stil
Der Autor hat sich am Stil früherer Abenteuer orientiert, die Ähnlichkeit ist m.E. erkennbar. Erst gibt es einen unerklärlich wirkenden Fall, dann weitere Hinweise, ein wenig Gefahr und im gewohnten Auflösungs-Rhythmus geht es auf dem Umweg zum Happy End. Wer sich auf gemeinsame Recherchearbeit freut wird allerdings enttäuscht sein, dass die ehemaligen Detektive lange Zeit unabhängig voneinander agieren. Daran ist ein langjähriger Streit zwischen Justus und Peter nicht ganz unschuldig. Dieser wird irgendwann näher erklärt, allerdings hätte es mir gereicht, wenn das nur einmal thematisiert worden wäre statt zweimal, das wirkte etwas redundant. Jedenfalls dümpelt der Fall dadurch lange unnötig vor sich hin, auf Kosten der Spannung. Auch wurde mir die wiederholt eingeworfene Nostalgie irgendwann zuviel. Vom Anspruch her empfinde ich es wie ein Jugendbuch, da muss ich keine ü50 Männer haben, die sich gedanklich in ihre Jugend zurückversetzen. Das Cover ist ganz im Stil früherer Fälle gestaltet, schwarz mit den Fragezeichen-Farben rot/blau/weiß und als Motiv zwei sich ähnelnde Gesichter, stellvertretend für die Auferstandene.
Die Lösung: Meine Bewertung
Es macht definitiv Spaß zu erkunden, welche Wege die Leben der früheren Detektive genommen haben. Dass zwischen ihnen teilweise Funkstille herrscht macht es weniger geradlinig, leider bremst es den Fall bzw. die Ermittlungen aber auch zu lange unangenehm aus. Der Fall an sich ist gut gewählt, hätte jedoch deutlich schneller gelöst werden können, wenn die Männer mal miteinander geredet hätten. Stilistisch hätte ich mir weniger Nostalgie und weniger Jugendroman-Stil gewünscht. Für einen Jugendroman sind die Charaktere definitiv zu alt, für einen Erwachsenenroman ist der Stil stellenweise zu jugendlich.