Drei Fragezeichen Feeling – lesbar auch für Jugendliche

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Vor sieben Jahren verschwand Tracy Hitfield, die Enkelin des legendären Albert Hitfield bei einer dramatischen Sturzflut im Amazonas. Sieben Jahren später taucht sie plötzlich wieder auf und behauptet, von den Toten auferstanden zu sein. Ihre Tante will dies nicht so recht glauben und wendet sich an Justus Jonas. Dieser graubärtige Umweltaktivist Mitte 50 arbeitet immer noch im Gebrauchtwarenhandel Jonas. Ansonsten haben sich die Dinge jedoch stark verändert. Vor 30 Jahren, nach einem schrecklichen Ereignis, das erst nach und nach ans Licht kommt, haben sich Justus und Peter zerstritten und reden seit dem kein Wort mehr miteinander. In der Folge hat sich natürlich auch das Detektivtrio aufgelöst. Und nur Bob hält noch lose Kontakt zu den beiden Anderen.
Nun jedoch haben alle drei ein persönliches oder berufliches Interesse an den Vorfällen um Tracy Hitfield und jeder von ihnen beginnt mit eigenen Ermittlungen. Bis sie feststellen müssen, dass es schon seinen Sinn hatte, vor Jahren als Trio operiert zu haben. Während zunächst Peter und Bob beginnen, zusammen zu arbeiten und Bob sich auch mit Justus austauscht, kommt nach und nach auch die Geschichte ans Licht, die Peter und Justus entzweit hat. Und beide überlegen, ob es sich lohnen könnte, alte Wunden ruhen zu lassen, um gemeinsam der Wahrheit auf die Spur zu kommen.

Das Buch wird dabei abwechselnd aus der Perspektive der drei Männer erzählt. Und während der Krimiplot zwar spannend, aber in der typischen Manier eines Drei Fragezeichen Falls für Nahezu jedes Alter lesbar ist, hat mich die Geschichte, wie es zu dem Zerwürfnis kam, viel mehr fasziniert und für mich die Spannung beim Lesen aufrecht erhalten. Der Roman enthält viele nostalgische Momente, Anspielungen auf alte Fälle und mittlerweile überholte Technik. Das mag den erwachsenen Lesern gefallen. Ob es etwas für heutige Jugendliche ist, kann ich nicht beurteilen. In seinem Stil ist der Band aber durchaus für ein jugendliches Publikum geeignet. Denn obwohl es im weiteren auch um Mord geht, ist es kein brutaler Krimi. Durch Reisen zu verschiedenen Schauplätzen ein kurzweiliger, spannender Roman, der einen in Erinnerungen schwelgen lässt und fragt: Was wäre, wenn?!