Eindringlich und beklemmend
Kaleb Erdmanns Die Ausweichschule ist ein introspektiver, selbstreflexiver Text, der sich irgendwo zwischen autofiktionaler Erinnerungsliteratur, essayistischer Erzählung und milder Selbstironie verortet. Bereits die ersten Seiten deuten an: Hier schreibt jemand, der erzählen will, aber zugleich über das Erzählen nachdenkt, es hinterfragt, zerlegt, relativiert – und das auf eine sehr gegenwärtige, sehr urbane, sehr literarisch gebildete Weise.