Erinnern schafft Nähe und Schmerz
Der Schreibstil wirkt reflektiert, klar und sehr emotional. Die Leseprobe erzählt vom Tag eines Amoklaufs, gesehen durch Kinderaugen – erschütternd und eindrücklich. Mehr als 20 Jahre später löst dieser Tag im Erzähler eine obsessive Recherche aus, die Fragen aufwirft: Was bedeutet es, Erinnerungen zu erzählen, wann wird daraus Wirklichkeit? Ich spüre schon in der Leseprobe, wie dieser persönliche Blick altbekannte Ereignisse in neuem Licht erscheinen lässt – und ich möchte weiterlesen, um zu sehen, wie er mit Wahrheit, Schuldgefühlen und Vergessen umgeht.