Fordernd

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Nach der Leseprobe von *Die Ausweichschule* von Kaleb Erdmann bin ich sehr beeindruckt. Der autofiktionale Zugang zum Amoklauf von Erfurt wirkt intensiv, reflektiert und gleichzeitig sprachlich sehr präzise. Die Ich-Perspektive ist nah und glaubwürdig, ohne je reißerisch zu werden. Besonders interessant finde ich, wie das Buch mit Fragen nach Erinnern, Schuld und Erzählen spielt – auf eine stille, aber eindringliche Weise. Es ist spürbar, dass der Text nicht nur emotional berührt, sondern auch intellektuell fordert. Ich bin gespannt, wie sich das Thema weiter entfaltet und wie der Erzähler mit seinem Bedürfnis (oder Zögern), darüber zu sprechen, umgeht. Ein ernstes, forderndes, aber vielversprechendes Buch.