Das Buch hat mich sofort durch seine ehrliche und persönliche Herangehensweise beeindruckt. Der nüchterne, aber eindringliche Stil lässt die beklemmende Stimmung des Erfurter Amoklaufs und seine Nachwirkungen spürbar werden. Besonders bewegend finde ich, wie der Autor die Frage nach dem Recht auf Erinnerung und Deutung stellt – und damit einen wichtigen gesellschaftlichen Diskurs anstößt. Das Buchcover wirkt zurückhaltend und respektvoll, was gut zum Thema passt. Ich erwarte einen schonungslos ehrlichen, aber reflektierten Roman, der tief unter die Haut geht.